Werne. Der Herbst ist da, die Tage werden kürzer – und damit steigt die Gefahr von Wildunfällen spürbar an. Der Hegering Werne warnt deshalb vor vermehrten Unfällen mit Rehen, Wildschweinen und Co.
„Das Wohnzimmer vieler Wildtiere wird gerade abgeerntet“, erklärt der Leiter des Hegerings Werne Matthias Möllenhoff. Die Maisernte vertreibt die Tiere aus ihren bisherigen Tagesquartieren. „Wenn der Mais weg ist, kommen die Tiere wieder vermehrt auf die Straße – und das vor allem in der Dämmerung.“ Die Folge: Im Berufsverkehr sind die Straßen nicht nur voll mit Autos, sondern auch mit Wild. Zusammenstöße sind programmiert. Dazu kommt: Die früher einsetzende Dämmerung fällt mit den Hauptaktivitätszeiten vieler Wildtiere zusammen.
Der Hegering Werne appelliert eindringlich an alle Autofahrer: Fahren Sie besonders in Wald- und Feldnähe langsam und seien Sie stets bremsbereit. Erhöhte Aufmerksamkeit ist vor allem in der Dämmerung und nachts geboten. Sehen Sie Wildtiere am Straßenrand, sollten Sie abblenden und kontrolliert bremsen. Wichtig ist auch: Wo ein Tier die Straße überquert, folgen oft weitere. Steht ein Tier auf der Straße, gilt: Nicht ausweichen, sondern bremsen. Es ist sicherer, mit einem Reh zusammenzustoßen als mit einem Baum. Im Falle eines Unfalls ist es wichtig, unbedingt die Unfallstelle zu sichern und eine Warnweste anzulegen. Verständigen Sie die Polizei und fassen Sie verletztes Wild nicht an, sondern informieren Sie die Fachleute.
„Durch umsichtiges Fahren können wir gemeinsam Wildunfälle reduzieren und sowohl Mensch als auch Tier schützen“, betont Möllenhoff. „Bitte seien Sie in den kommenden Wochen besonders wachsam!“