Werne. Bei der Kommunalwahl am 14. September hatten die Werner Christdemokraten deutliche Stimmenverluste rund um die innerparteilichen Auseinandersetzungen, die sich auch um den Rückzug ihres Spitzenkandidaten Thomas Neubourg rankten, hinnehmen müssen.
In der Mitgliederversammlung der Partei stand am Freitag, 28. November 2025, im Kolpingsaal deshalb ein intensive Aussprache auf der Agenda, in der Streit und Diskrepanzen nach Möglichkeit ausgeräumt werden sollten. Über die Linie der Partei hatten zwei Lager um den Stadtverbandsvorsitzenden Martin Cyperski und die ehemalige Fraktionsvorsitzende Uta Leisentritt entzündet. Das hatte über Monate auch zu öffentlich ausgetragenen Disputen geführt.
„Es ging darum, es nun irgendwie wieder hinzubekommen“, sagte Pressesprecher Jörg Weber am Montag auf Anfrage von WERNEplus. Ursprünglich als öffentliche Versammlung geplant, hatte man kurz zuvor aber entschieden, eine Mediatorin hinzuzuziehen, die zu einem nicht-öffentlichen Gespräch geraten hatte. Dies habe Uta Leisentritt in der Abstimmung als einzige abgelehnt, woraufhin die Mediatorin ihre Teilnahme abgesagt hatte. Auch ein Ersatz habe sich kurzfristig nicht organisieren lassen, so Weber, der schließlich die Moderation des Abends übernahm.
Ruhiger Austausch ohne zählbares Ergebnis
Weil zunächst noch Delegierte für den Kreisparteitag bestimmt werden mussten und über weitere Gegenvorschläge aus der Versammlung abgestimmt werden wussten, startete die auf CDU-Mitglieder begrenzte Aussprache erst eine Stunde verspätet um 20.30 Uhr, schilderte der Pressesprecher. Diese sei dann ruhig verlaufen und um 23 Uhr beendet worden. Alle seien zu Wort gekommen, auch wenn kein Ergebnis erreicht werden konnte.
Auch im Nachgang sei die Entscheidung für ein internes Gespräch die richtig Wahl gewesen, schilderte Jörg Weber. Man wolle nun nach vorn schauen und Politik machen. Als nächstes folge eine Vorstandssitzung und dann der Termin für die Vorstandswahlen, kündigte er an.
Uta Leisentritt zieht enttäuschtes Fazit
Uta Leisentritt äußerte sich gegenüber WERNEplus enttäuscht über den Ausgang des parteiinternen Gesprächs. Insbesondere die kurzfristige Entscheidung, die Versammlung nun doch nicht öffentlich durchzuführen, stieß bei der CDU-Ratsfrau auf Kritik. Stattdessen habe man eine halbe Stunde vorher die Presse ausgeladen, auch eine Teilnahme von interessierten Bürger/innen sei somit nicht mehr möglich gewesen.
Zu einem Ergebnis sei es nicht gekommen, stellte sie fest. „Es wurde weiter gelogen, dass sich die Balken biegen“, richtete sich ihr Vorwurf an die Adresse des Vorstands mit Martin Cyperski, Jörg Weber, Christian Lang und Markus Rusche.
Gegen 23 Uhr sei das Gespräch dann abrupt beendet worden, obwohl es aus ihrer Sicht weiteren Gesprächsbedarf gegeben hätte. Von vielen Mitgliedern sei zudem kritisiert worden, dass es nach der Wahl zehn Wochen gedauert habe, bis eine Aussprache zusammengekommen sei, so die Ratsfrau.






















