Freitag, Mai 3, 2024

Würdiges Saisonfinale beschert TV-Triathleten den Klassenerhalt

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Werne. Der Krefeld-Triathlon lud am vergangenen Sonntag unter anderem die NRW-Liga zum Saisonfinale bei Idealbedingungen ein – mit erfreulichem Ausgang für die Triathlon-Mannschaft der TV Werne Wasserfreunde.

Bei dem fünften und letzten Ligarennen ging es um die Meisterschaft, Aufstieg in die zweiten Liga oder Abstieg in die Regionalliga. Deshalb herrschte konzentrierte und angespannte Stimmung rund um das Veranstaltungsgelände an der Regattastrecke am Elfrather See.

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Das Werner Quartett bildeten Luca Kottenhahn, Lennard Langerbein, Stephan Rengelink und Michael Hörsken. Fans, Freunde und Familie nahmen ebenfalls die Reise nach Krefeld auf sich, um die Dreikämpfer anzufeuern.

Für die Wasserfreunde ging es um den Klassenerhalt in der höchsten Landesklasse, daher reisten die Triathleten in Topform an. Die Saison verlief für die zehnköpfige erste Mannschaft sehr schwankend. Corona-Infektionen mit längeren Sportpausen und Verletzungen im Team sorgten für gemischte Platzierungen zwischen Teamrang 8 und 15.

Spektakulär für die Zuschauer, allerdings umkämpft für die Athleten, sah der Veranstalter einen „Australian Exit“ vor. Die 750 Meter lange Schwimmstrecke wurde auf zwei Runden aufgeteilt. Dabei wurden zunächst 250 Meter geschwommen. Es folgte ein Ausstieg, kurzer Lauf über einen Steg zurück ins Wasser, um mit weiteren 500 Metern die Schwimmstrecke zu beenden. Bei der Leistungsdichte in der dritten Liga sorgte dies für eine Waschmaschine im Elfrather See, Platzierungskämpfe und kaum zu vermeidende Schläge und Tritte rund um die Bojen und den Ausstieg. Die stärksten Werner Schwimmer Kottenhahn und Langerbein sortierten sich hierbei im vorderen Drittel ein und verschafften sich eine gute Ausgangslage für das Radfahren.

Auf der Stadtautobahn waren zwei Radrunden mit 20 Kilometern zu absolvieren. Bei der zweiten Disziplin mit Windschattenfreigabe ist es elementar, eine Radgruppe zu erwischen. Die Energieeinsparung und Schnelligkeit im Windschatten schlägt jede Einzelleistung auf dem Rennrad. Daher war es wichtig, dass Kottenhahn und Langerbein die zweite große Radgruppe erwischten. Durch die starke Radperformance und Initiative vom 17-jährigen Kottenhahn, gelang bei Kilometer 14 der Zusammenschluss von Gruppe 1 und 2.

Routinier Rengelink kam mit einer größeren fünften Gruppe aufs Rad, bei der der erfahrene Rennfahrer die Initiative übernahm, um die Gruppe als Zweckgemeinschaft für zu sortieren. Der stärkste Radfahrer Michael Hörsken trat zwar die größte Leistung ins Pedal, absolvierte allerdings die langsamste Radzeit, da er komplett auf sich alleine gestellt war im Feld. Zwar überholte Hörsken noch ein paar Radfahrer, die allerdings keine Kraft mehr hatten mit ihm gemeinsam auf dem Rad zu arbeiten.

Mit der dritten Disziplin startete ein würdiges und spannendes Finale. Denn es kam eine 30-köpfigen Gruppe zeitgleich in die Wechselzone für das Lauffinale, in der auch die beiden Werner Youngsters steckten. Über die fünf Kilometer kam es zum Ausscheidungsrennen und jede Platzierung war entscheidend. Kottenhahn kam im Vollsprint als 18. nach etwas über einer Stunde ins Ziel. Nur eine Sekunde später folgte Langerbein, jedoch schob sich noch ein Athlet zwischen die beiden Wasserfreunden, so dass Langerbein 20. wurde.

Stephan Rengelink erzielte die schnellste Werner Laufzeit und rannte auf Rang 40 vor. Michael Hörsken mobilisierte alle Kräfte, kämpfte sich noch ein paar Platzziffern nach vorne und errang Gesamtrang 55. Mit diesen Platzziffern kamen die TV Werne Wasserfreunde auf Teamplatz acht.

Dieser Rang sorgte für die Teamplatzierung elf von 18 Mannschaften nach fünf Ligarennen. „Ich bin stolz auf die Jungs, die unter dem Abstiegsdruck die passende Antwort mit Topleistungen in Krefeld abgeliefert haben“, so Teamkapitän Sebastian Nieberg. „Mit dem deutlichen Klassenerhalt sind wir hochzufrieden und glücklich.“

Luca Kottenhahn verlässt die Wasserfreunde

Das Team bedankt sich bei Luca Kottenhahn, für den es vorerst der letzte Ligaeinsatz im Werne Einteiler war. Kottenhahn wechselt zum Team Buschhütten, das im gleichen Rennen den Aufstieg in die zweite Triathlon Bundesliga klar gemacht hat. „Mit Blick auf 2023 ist es grandios, dass Lennard Langerbein weiter an Bord bleiben wird. Wenn die Routiniers Kamil Jablonski und Martin Siemann wieder fit sind und sich der Neuzugang Hanno Sancken weiter gut entwickelt, dann steht einem guten Abschneiden in 2023 nichts im Weg“, schaut Nieberg optimistisch ins kommende Jahr.

Sebastian Nieberg (links), hier neben Gewinner Marius Lindemann und dem Dritten Götz Kreisel, landete über die olympische Distanz auf dem zweiten Rang. Foto: privat

Nieberg startet über die olympische Distanz

Sebastian Nieberg selber startete am Morgen ins erste Rennen des Tages über die Olympische Distanz. Hier waren 1.000 Meter im Elfrather See, 40 Kilometer auf dem Rad und 10 Kilometer laufend zu bewältigen. Als Neunter verließ der 39-jährige die Regattastrecke in Richtung Radstrecke. Auf dem Rad arbeitete sich der Wasserfreund mit dem schnellsten Radsplit des Feldes mit einem 40er-Schnitt auf Rang vier vor. Der Drittplatzierte konnte schnell gestellt werden, aber um Rang zwei entbrannte ein packendes Duell.

„Sechs Kilometer rannte ein sympathischer Lokalmatador und toller Sportsmann vor mir her, der mir beim Laufen alles abforderte“, so Nieberg. Der Krefelder wurde von allen Zuschauern frenetisch angefeuert und jederzeit über die Abstände informiert. „Ich bin cool und kontrolliert geblieben. In der vorletzten Runde konnte ich die entscheidende Attacke setzen und mich auf Platz zwei absetzen“, so der hochzufriedene Wasserfreund, der knapp unter 2 Stunden die Ziellinie erreichte.

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