Freitag, Dezember 19, 2025

Fotoreise des Heimatvereins: Aus der Luft über den Evenkamp

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Werne. Die Fotoreise durch Alt-Werne des Heimatvereins im Stadtmuseum war wieder sehr gut besucht. Die Vereinsvorsitzende Barbara Schaewitz führte in ihren einleitenden Worten die Besucher in die Luft. Luftbilder von der Stockumerstraße und von der Werner Straße in Stockum waren das Thema.

Aufnahmen mit und ohne Hansaring bildeten den Anfang. Auf 300 Meter Straße drei Tankstellen vorzufinden ist heute unvorstellbar, aber vor 60 Jahren nicht ungewöhnlich. Sehr schön wurde die Entwicklung im Evenkamp sichtbar. War anfangs noch der Verlauf des Weihbaches sichtbar, der noch in den 50er Jahren als wilde Kippe misbraucht worden war, wurde allmählich das Entstehen des Gewerbegebietes an der Klöcknerstraße Erkennbar.

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Noch in den 60er-Jahren war hier ein großer Abenteuerspielplatz der Evenkämper Kinder. Kohlenhalde, Einmannbunker, Barackenreste, Bolzwiese und im Sommer ein schneller Zugang zur Schlagt an der Lippe. Peter Voß und andere Evenkämper kamen ins Schwärmen über die unbeschwerte Kindheit.

Eine alte Getränkebude an der Lippestraße auf dem Gelände der heutigen Firma Böcker wurde gefunden; aber eine Bude am schmalen Haus an der Stockumerstraße ist bisher auf keinem Foto aufgetaucht. Bei der Weiterreise über den Köttersberg zur Brede wurde „Fröschesiedlung“ in Erinnerung gerufen. Heute finden wir Uniferm, Hörmann und Klingele in der Niederung. Auch die Bracht wird nicht mehr als „Straße der fliegenden Messer“ verrufen.

Beim Blick in den Norden wurde der Hallohbusch sichtbar und hier gab es ein Döneken von Georg Laurenz aus Stockum, dass er von seinem Großvater Schulze Blasum erzählt bekam. Im Jagdrevier Hallohbusch hatten Wilderer verbotene Fallen aufgestellt. Zu den Jägern um Schulze Blasum und Schulze Froning gehörten auch ein Arzt aus dem Krankenhaus und ein Rechtsanwalt. Anton Schulze Blasum ging früh in den Busch und legte sich auf die Lauer, um die Wilderer zu erwischen. Tatsächlich kam einer, um Wild aus einer verbotenen Falle zu holen. Schulze Blasum zielte mit seiner Schrotflinte auf den Hintern und zog ab. Eine Stunde später wurde Schulze Blasum zu Hause aus dem Krankenhaus angerufen: „Anton, warst Du heute morgen im Busch und hast einen Wilderer getroffen?“ „ Könnte sein.“ „Dann wollen wir mal die Kügelchen ohne Narkose aus dem Hintern holen.“

Der abschießende Blick auf das Gersteinwerk aus den 1920er Jahren zeigte eine Lippe ohne Bergsenkungen. Heute liegt die Mündung des Lausbaches 20 Meter tiefer als damals.

Die nächste Fotoreise findet am 30. April statt.

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