Werne. Die vierte Niederlage in Folge setzte es für den Werner SC am Sonntag. Gegen die abstiegsbedrohte TSG Dülmen unterlag der WSC knapp mit 2:3 (1:2).
Landesliga 4: Werner SC 2000 – TSG Dülmen 2:3 (1:2)
Allerdings wurde das Ergebnis zur Nebensache: Kurz vor dem Ende der Partie brach WSC-Angreifer Moataz Barakat Omar plötzlich zusammen. Während Spieler und Betreuer beider Mannschaften Erste Hilfe leisteten, rückten Notarzt und Krankenwagen an. Nach bangen Minuten der Ungewissheit dann erste Erleichterung: Ein sofort gemachtes EKG sei unauffällig, berichtete Trainer Lars Müller von seinem Gespräch mit dem Notarzt. Zur weiteren Untersuchung wurde der 20-Jährge Omar ins Krankenhaus transportiert. Auch WSC-Kapitän Yannick Lachowicz stieg in den Krankenwagen, um seine Kopfwunde nähen zu lassen, die er sich in der 56. Minute im Spiel zugezogen hatte.
Das Spiel wurde zwar nach dem Notarzt-Besuch beim Stand von 2:3 nochmals angepfiffen, doch nur um es nach wenigen Sekunden zu beenden. Eigentlich sollte das Heimspiel gegen die TSG Dülmen der passende Rahmen sein zur Verabschiedung von Trainer Lars Müller und Kapitän Yannick Lachowicz. Müller hatte bei der Amtsübernahme im Dezember bereits betont, dass sein Engagement bis zum Saisonende befristet ist.

Während es für den WSC im letzten Heimspiel der Saison darum ging, sich mit einem Erfolgserlebnis vom heimischen Publikum zu verabschieden, brauchte der Gegner aus Dülmen jeden Punkt, um den Abstieg zu vermeiden. Nach ausgeglichenem Start gingen die Gäste durch eine Bogenlampe in der 13. Minute in Führung. Torwart Luca Wiegel wurde von dem Sonntagsschuss eiskalt erwischt. Eine ähnliche Flugbahn nahm der Ball beim 2:0 drei Minuten später. Auch hier senkte sich das Leder hinter Wiegel ins Tor.
Die Gastgeber brauchten nicht lange, um den Doppelschlag zu verdauen. Über die Außen wurden die Bälle vor das Dülmener Tor geschlagen. Robin Przybilla scheiterte in der 24. und 29. Minute, Jannik Prinz setzte den Ball auf die Oberkante der Latte (31.). In der 37. Minute drückte Przybilla den Ball zum Anschlusstreffer über die Linie, nachdem er per Kopf die Latte getroffen hatte. Und beinahe wäre dem WSC kurz vor der Pause noch der Ausgleich gelungen, doch in der 42. Minute fischte Gäste-Keeper Aziz Retzep einen Prinz-Kopfball gekonnt aus dem Winkel.

Nach dem Seitenwechsel setzte Werne die Jagd auf den Ausgleich fort. Marvin Stöver verfehlte das Tor aus 18 Metern, Nico Holtmanns Kopfball flog über den TSG-Kasten. Mitten in die WSC-Drangphase fiel das dritte Tor für Dülmen, als TSG-Stürmer Tobias Korte ein Missverständnis zwischen Keeper Luca Weigel und Nico Holtmann ausnutzte und den Ball ins Tor spitzelte (68.). Danach spielte Werne weiter offensiv, doch mehr als der 2:3-Anschlustreffer durch Jason Jäger (74.) sprang nicht heraus.
„Ich frage mich, wie man so ein Spiel verlieren kann“, haderte Trainer Lars Müller mit der Chancenverwertung. Faktisch habe der Gegner keine echte Chance gehabt. Der WSC scheiterte entweder am Dülmener Schlussmann, traf nur die Latte oder schoss am Tor vorbei.
Werner SC: Luca Wiegel – Marvin Stöver, Nico Holtmann, Zoran Martinovic, Henry Poggenpohl (ab 72. Finn Drücker), Yannick Lachowicz, Leon Becker, Moataz Barakat Omar, Jason Jäger, Robin Przybilla, Jannik Prinz
Tore: 0:1 Tobias Korte (13.), 0:2 Tobias Korte (16.), 1:2 Robin Przybilla (37.), 1:3 Tobias Korte (68.), 2:3 Jason Jäger (74.)
