Samstag, Juli 12, 2025

Triathlon: Martin Siemann meistert Ironman-Distanz in Roth

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Werne. Martin Siemann, Triathlet der TV Werne Wasserfreunde, berichtet über seinen Wettkampf in Roth über die Ironman-Distanz* – 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42 km Laufen.

Es ist Donnerstag, der 3. Juli 2025, als ich mit meiner Familie den Campingplatz in Hilpoltstein befahre. Im Herzen des Triathlons angekommen, verbrachte ich die Tage bis zum Wettkampf mit meiner Frau und unseren drei kleinen Kindern in einem geliehenen Wohnwagen. Es war eine neue Situation für uns mit schlechter Infrastruktur und nicht immer gut gelaunten Kindern auf engstem Raum. Rückblickend waren es aber sehr schöne Tage bis zum Wettkampftag.

Am Sonntag war es dann soweit. Raceday!

Um 3.30 Uhr klingelte der Wecker, um alle Vorbereitungen zu treffen. Ein letzter Equipmentcheck in der Wechselzone und verabschieden von der Familie wurde erledigt.

Die Startgruppe 4 ging pünktlich um 6.55 Uhr in den Kanal. Der Start für die 3,8 Kilometer Schwimmstrecke erfolgte mit einem lauten Kanonenschlag. Gleichzeitig stiegen Heißluftballons in die Höhe. Die Menge tobte am Kanal und war auch für die Athleten im Wasser deutlich zu hören. Mit der unglaublichen Atmosphäre am Streckenrand absolvierte ich die erste Disziplin in 1 Stunde 3 Minute und wechselte zügig auf die zweite Disziplin, dem Radfahren.

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Für die 180 Kilometer auf dem Fahrrad war es wichtig, eine gute Radgruppe zu erwischen, um von der Dynamik mehrerer Athleten zu profitieren. Dies gelang! Unter Einhaltung der wegen Windschattenverbot vorgeschriebenen Abstände untereinander harmonisierte die Gruppe sehr gut und ich kam nach 4 Stunden 40 Minuten in die zweite Wechselzone.

Nach einem sehr schnellen zweiten Wechsel schnürte ich die Laufschuhe und machte mich auf den anschließenden Marathon. Sehr diszipliniert hielt ich meine Verpflegungsstrategie ein und versuchte das mir selbst vorgegebene Tempo zu halten und nicht zu schnell anzulaufen. Bis Kilometer 36 hielt ich meine Durchschnittsgeschwindigkeit konstant und war auf Kurs. Mit Blick auf die Uhr fing das Rechnen an. Eine Gesamtzeit unter neun Stunden ist möglich. Doch dafür musste ich die letzten Kilometer des Marathons das Tempo verschärfen und zugleich die äußerst schmerzhaften Höhenmeter Büchenbachs hinauf absolvieren.

Ich nahm die Herausforderung gegen mich selber an und mobilisierte alle meine Kräfte physisch wie mental, um das Ziel in unter neun Stunden irgendwie zu erreichen. Mit bedingungslosem Willen kämpfte ich gegen die Uhr und erreichte völlig entkräftet das Ziel in unglaublichen 8 Stunden 59 Minuten und 3 Sekunden.

Überglücklich nahm mich meine Familie in Empfang. Ich widmete den Erfolg meiner wunderbaren Frau. Ihr habe ich es zu verdanken, diesen zeitintensiven Sport auf einem so hohen Niveau machen zu können. Mit einem 130. Gesamtplatz von über 3.500 Athleten und einem elften Platz in der Altersklasse blicke ich zufrieden in die Zukunft und freue mich auf das, was noch kommt.

* Wichtig: Es war kein Ironman, da der Veranstalter nicht die Firma „Ironman“, sondern
Challenge ist.

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