Samstag, Juli 26, 2025

Lars Hübchen informiert sich über Zukunftspläne am Gersteinwerk

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Werne. Gemeinsam mit den SPD-Ratsmitgliedern Ulrich Höltmann und Martin Pausch besuchte der Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Lars Hübchen Anfang Juli das Gersteinwerk in Werne-Stockum, wie die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung berichten.

Werksleiter Dr. Aiko Vogelsang und Jörg Kerlen, Leiter für Regionale Kontakte und Energiepolitik bei RWE Generation, informierten die Gäste über den laufenden Transformationsprozess am traditionsreichen Kraftwerksstandort. Auch der Betriebsratsvorsitzende Bernd Sickmann begrüßte die Besucher.

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„Das Gersteinwerk ist ein Standort mit über 100 Jahren Geschichte – und mit einer großen Zukunft“, so Lars Hübchen. „Hier wird deutlich, wie der Umbau unserer Energieversorgung konkret vor Ort gelingt: mit Technologie, mit Ausbildung, mit regionaler Verantwortung.“

Noch 2019 sah es so aus, als würde das Kraftwerk bald vom Netz gehen: Damals wurde der Steinkohleteil von Block K stillgelegt – ein Block, der 1984 in Betrieb gegangen war. Heute ist klar: Das Gersteinwerk wird gebraucht – mehr denn je. Mit der Bereitstellung von Kapazitätsreserve, einem Megabatteriespeicher, Bio-Diesel-Peakern und Anlagen für Spitzenlastbetrieb leistet der Standort einen zentralen Beitrag zur Versorgungssicherheit, heißt es in der Presseinformation.

RWE plant darüber hinaus die Errichtung eines modernen Gaskraftwerks (GuD-Anlage) mit rund 800 Megawatt Leistung, das von Anfang an für den Einsatz von grünem Wasserstoff („H2-ready“) vorbereitet sein soll. Bereits in Betrieb ist ein leistungsstarker Batteriespeicher mit 72 Megawatt. Einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten bereits heute die Erdgaskombiblöcke F und G, die seit 2020 als Kapazitätsreserve eingesetzt werden – seit 2024 ergänzt durch Block K1.

Das Gersteinwerk profitiere dabei von einzigartigen Standortvorteilen: direkter Anschluss an das Erdgasnetz von Open Grid Europe, eine geplante Anbindung an das nationale Wasserstoffkernnetz ab 2030, die Wasserversorgung über Lippe und Datteln-Hamm-Kanal sowie die unmittelbare Nähe zu bestehenden Netzinfrastrukturen. Ein weiterer Vorteil: Der Kraftwerksstandort besteht seit Jahrzehnten und genieße eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung – insbesondere in Stockum. Das sei ein starkes Fundament für die Weiterentwicklung.

Auch der Aspekt Fachkräftesicherung spiele eine Rolle: Seit 2024 bildet RWE am Standort wieder aus. In der reaktivierten Ausbildungswerkstatt werden jährlich bis zu acht junge Menschen in den Bereichen Mechatronik und Elektronik für Automatisierungstechnik qualifiziert.

„Viele ehemalige Beschäftigte berichten von starkem Zusammenhalt und tiefer Verbundenheit mit ‚ihrem‘ Kraftwerk. Diesen Stolz habe ich auch gespürt, als wir uns in der Leitstelle von den Mitarbeitenden erklären ließen, wie sie tagtäglich dazu beitragen, für Energiesicherheit in Deutschland zu sorgen“, so Hübchen.

Damit die angekündigten Zukunftsinvestitionen in Werne-Stockum auch tatsächlich realisiert werden können, brauche es jedoch klare politische Rahmenbedingungen auf Bundesebene. „Derzeit fehlt es noch an der Fertigstellung und Veröffentlichung der Kraftwerksstrategie der Bundesregierung. Diese ist Voraussetzung dafür, dass Planungs- und Investitionsentscheidungen getroffen werden können. Das Thema ist auch bei unserem Bundestagsabgeordneten Michael Thews präsent. Leider hat sich die Veröffentlichung zuletzt durch das Platzen der Ampel-Koalition verzögert. Es ist zu hoffen, dass die neue Bundesregierung hier schnell für Klarheit sorgt und die notwendigen Entscheidungen trifft“, erklärt Hübchen.

Fazit der Sozialdemokraten: Der Wandel vom Kohlekraftwerk zum integrierten Standort für die Energiewende zeigt: In Werne entsteht ein zentraler Baustein für die Energiewende – mit lokaler Verankerung und nationaler Bedeutung.

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