Werne. Den stattlichen Förderbescheid über 950.000 Euro für die Neugestaltung des Klostervorplatzes überbrachte Regierungspräsident (RP) Heinrich Böckelühr am Donnerstag, 11. September 2025, gern persönlich.
Dem Kapuzinerkloster kommt in Wernes Innenstadt eine besondere Bedeutung zu. Der Platz vor dem 350 Jahre alten Klostergebäude, das zu den herausragenden Denkmäler zählt, fristete allerdings seit langem ein wenig attraktives Schattendasein. Jetzt sollen mit einer umfassenden Sanierung Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit verbessert werden.
Das Gesamtprojekt Klostervorplatz – auch die schadhafte Pflasterung und Möblierung aus den 70er Jahren sollen verschwinden, reiht sich in die über viele Jahre vorgenommene Sanierung der erweiterte Innenstadt ein, die dem Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) beruht.
Bei der offiziellen Übergabe des Förderbescheids an Bürgermeister Lothar Christ hob der RP aus Arnsberg die Unterstützung durch Bund und Land für das langjährige Sanierungsprojekt hervor. „Ich freue mich, dass die Sanierung des Stadtzentrums durch die langjährige finanzielle Unterstützung mit Bundes- und Landesmitteln gelingen konnte. Dadurch wurde eine nachhaltige Sanierung und Attraktivitätssteigerung der Werner Innenstadt ermöglicht.“
Bürgermeister Lothar Christ ergänzte: „Die Städtebauförderung hat in den vergangenen 25 Jahren maßgeblich zur Neugestaltung der Straßen und Plätze in der Innenstadt beigetragen. Aufgrund der außerordentlichen Bedeutung des Kapuzinerklosters kommt dem Klostervorplatz in diesem Zusammenhang ein besonderer Stellenwert zu.“
Aufenthaltsqualität und Barriefreiheit Ziel der Neugestaltung
Laut Medienmitteilung zur Übergabe des Förderbescheids sind bislang knapp 7,9 Millionen Euro Fördergelder in die Entwicklung der Innenstadt von Werne geflossen. Die Mittel kommen aus dem Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“. Sie sind für städtebauliche Gesamtmaßnahmen insbesondere zur Anpassung, Stärkung, Revitalisierung und zum Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten, zur Profilierung und Standortaufwertung sowie zum Erhalt und zur Förderung der Nutzungsvielfalt vorgesehen.
Ziel ist die Entwicklung von attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur. Konkret werden mit dem aktuellen Bescheid die Neugestaltung des Klostervorplatzes und der angrenzenden Straßen, die Fortführung des Fassadenprogramms und ein Verfügungsfonds zur Stärkung von Zentren gefördert.
Informationen zum Planungsstand der Neugestaltung waren für die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung am Mittwoch (10. September) angekündigt, wurden dann aber von der Vorsitzenden Uta Leisentritt von der Tagesordnung genommen. Es gebe noch eine Eingabe eines Anlieger für eine kleine aber wichtige Änderung der Planung, erläuterte sie und vertagte den Punkt auf die erste Sitzung in der neuen Ratsperiode.