Werne. Strahlende Kinderaugen, leuchtende Laternen und der Duft von gebrannten Mandeln, der Martinsmarkt in der Werner Innenstadt sorgte am Sonntag (09.11.2025) für ein stimmungsvolles Ambiente. Für einige Irritationen sorgte beim Martinsspiel der fehlende Heilige auf seinem Pferd.
Trotz leichter Regenschauer am frühen Morgen meinte es das Wetter am Nachmittag gut mit Veranstaltern und Besuchern. „Beim Aufbauen nieselte es etwas, aber das war wirklich nur am frühen Morgen. Somit haben wir echt Glück gehabt“, resümierte Markus Schnatmann, Veranstaltungsmanager der Werne Marketing GmbH.
Rund 50 Marktbeschicker boten auf dem Kirch- und Marktplatz sowie in der Stein- und Bonenstraße ihre Waren an. Ob Dekoartikel, Kleidung, Schmuck, Blumen oder kulinarische Köstlichkeiten, an den Ständen herrschte reger Betrieb. Auch in den Geschäften nutzten viele Besucher den verkaufsoffenen Sonntag zum gemütlichen Bummeln. „Der Markt und die Geschäfte haben sich gegenseitig gestärkt. Wir sind mehr als zufrieden“, sagte Hubertus Waterhues, Geschäftsführer der Buchhandlung Beckmann und Vorstandsmitglied der Kaufmannschaft „Wir für Werne“.

Vorwurf der Tierquälerei: Laternenumzug erstmals ohne St. Martin auf dem Pferd
Ein besonderer Höhepunkt war am Nachmittag das Vorlesen der traditionellen Martinsgeschichte. Erstmals las Dechant Jürgen Schäfer die Geschichte direkt am Hauptportal der St.-Christophorus-Kirche vor. Anschließend startete der Martinsumzug, der in diesem Jahr über eine leicht veränderte Route führte: vom Haupteingang der Kirche über die Magdalenenstraße, Am Griesetorn, Südmauer und Burgstraße bis zum Roggenmarkt. Das Bläsercorps begleitete den Zug musikalisch, während die Jugendfeuerwehr mit Fackeln für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgte.
„Eine Martinsgeschichte ohne Martin geht gar nicht.“
Kritik am fehlenden Heiligen Mann zu Pferd während des Laternenumzugs
Rund 1.300 Teilnehmende zogen mit ihren Laternen durch die Innenstadt. Für Gesprächsstoff sorgte allerdings eine Neuerung: In diesem Jahr fehlte St. Martin mit seinem Pferd. „Im Vorfeld haben wir viele Beschwerden bezüglich des Pferdes bekommen. Der Vorwurf der Tierquälerei stand im Raum. Deshalb haben wir uns entschieden, die Veranstaltung ohne Pferd und ohne den heiligen Martin durchzuführen“, erklärte Schnatmann.

Unter den Teilnehmern des Laternenumzugs war die Entscheidung jedoch umstritten. Viele vermissten den traditionellen Auftritt des Heiligen Martin. „Es fehlt etwas“, sagte eine Mutter mit ihren beiden Kindern. „Das ist Tradition und war immer so“, ergänzte ein Vater am Rande des Zuges. Eine Frau brachte es auf den Punkt: „Eine Martinsgeschichte ohne Martin geht gar nicht.“
Trotz der Diskussionen zogen Veranstalter und Besucher am Ende ein positives Fazit. Der Martinsmarkt lockte hunderte Menschen in die Werner Innenstadt und sorgte für eine gelungene Mischung aus Tradition, Musik und vorweihnachtlicher Stimmung.
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