Kreis Unna. Die Kreisverwaltung hat die Abfallgebühren für 2026 kalkuliert und der Kreistag hat dem Rechenwerk am 18. November 2025 zugestimmt. Darüber informiert die Kreis-Pressestelle.
Die Summe, die die Kommunen an den Kreis zahlen müssen, beträgt rund 25,5 Millionen Euro. Die Kosten liegen somit um 2,4 Prozent höher als im laufenden Jahr und damit auf dem Niveau der allgemeinen Inflationsrate. Angesichts der gestiegenen CO2-Abgabe und der Tarifabschlüsse steigen die Gebühren moderat, heißt es.
Restmüll
Für den Restmüll rechnet der Kreis im nächsten Jahr mit Verbrennungskosten von fast 11,8 Millionen Euro. Neben den gestiegenen Lohnkosten wirkt sich hier vor allem die CO2-Abgabe aus. Diese ergibt sich aus dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG).
Ein Anteil des Restmülls wird in der Wertstoffaufbereitungsanlage (WAA) in Lünen zu Ersatzbrennstoffen für fossile Brennstoffe aufbereitet und nicht in der Müllverbrennungsanlage in Hamm verbrannt, wodurch für diesen Anteil auch keine CO2-Abgabe zu zahlen ist. Ebenso werden in der Anlage Wertstoffe wie z. B. Metalle aussortiert. Die Wertstoffaufbereitungsanlage leistet durch die verbesserte Abfalltrennung und -verwertung einen effizienten und sinnvollen Beitrag zum Rohstoff- und Recyclingkreislauf. Zudem sorgt sie für eine Kostenminderung im Vergleich zur Verbrennung.
Gegenüber diesem Jahr geht man von 52.770 Tonnen Restmüll und damit von einer etwas geringeren Menge aus. Der Gebührensatz ab Januar beträgt 303,70 Euro pro Gewichtstonne und steigt damit um 8,14 Euro.
Wertstofftonne (Gelbe Tonne)
Im Restmüll sind auch die Kosten der Wertstofftonne von 914.867 Euro für das Jahr 2026 enthalten. Hier wird mit einer Tonnage von 3.380 Tonnen kalkuliert.
Schadstoffe
Ebenso im Gebührensatz für Restmüll enthalten sind die Kosten für die Schadstoffsammlung. Für das Jahr 2026 wird mobil und stationär mit einer relativ stabilen Sammelmenge von 501 Tonnen kalkuliert. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro (plus ca. 57.000 Euro gegenüber dem laufenden Jahr), die ebenfalls dem Restmüll zugeschlagen werden. Die Kosten für den Restmüll betragen dadurch insgesamt rund 17 Millionen Euro.
Sperrmüll
Beim Sperrmüll geht der Kreis von 22.473 Tonnen und damit von einer leicht steigenden Menge für die Aufbereitung, Sortierung und Entsorgung aus. Etwa ein Drittel der Sperrmüllmenge wird in der Müllverbrennungsanlage Hamm verbrannt.
Auch hier wirken sich somit die gestiegene CO2-Abgabe und Preissteigerungen bei der MVA Hamm und der WAA Lünen aus. Für den aus zwei Komponenten bestehenden Sperrmüllgebührensatz bedeutet das: Die Leistungsgebühr 2026 steigt um 9,49 Euro auf 98,45 Euro und die einwohnerspezifische Grundgebühr steigt um 60 Cent auf 5,79 Euro.
Bio- und Grünabfall
Beim Bioabfall wird mit einer stabilen Menge von 26.620 Tonnen kalkuliert. Durch höhere Lohnkosten steigt der Gebührensatz um 2,54 Euro auf 106,09 Euro. Ziel des Kreises, der Kommunen und der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft (GWA) ist es weiterhin, qualitativ gute Bioabfallmengen zu steigern. Sie sollen der Vergärung und Kompostierung zugeführt werden. Beim Grünabfall wird ebenfalls mit stabilen Mengen von 13.096 Tonnen kalkuliert. Die Gebühren steigen – ebenfalls durch erhöhte Lohnkosten – ab Januar um 2,42 Euro auf 85,55 Euro. Hier musste die Unterdeckung aus dem Jahr 2024 kostensteigernd eingerechnet werden.
Altpapier
Die Nachfrage nach Altpapier ist weiterhin erfreulich stabil. Pro Gewichtstonne Altpapier wird mit einer Vergütung von 88,41 Euro gerechnet. Das Gesamtaufkommen wird mit 13.079 Tonnen kalkuliert. Insgesamt rechnet der Kreis mit einem Erlös von gut 1,156 Millionen Euro, die kostenmindernd an die Kommunen weitergegeben werden. PK | PKU






















