Mittwoch, November 19, 2025

Gold und Silber beim „World Spirit Award“ für Brennerei Ehringhausen

Anzeige

Werne. Mit feiner Nase, ausgeprägtem Geschmackssinn und viel Gespür für Aromen widmen sich die Geschwister Theres und Georg Glitz-Ehringhausen dem alten Handwerk der Kornbrennerei. 2012 haben sie die Brennerei auf dem Hof der Familie am Ehringhauser Weg übernommen und feilen seither mit Leidenschaft und Kreativität an der Herstellung edler Spirituosen. Das „etwas verstaubte Image des Korns“ haben sie ordentlich durchgepustet und mit ihren hochwertigen Produkten neuen Glanz verliehen. Früher habe es rund 800 Brennereien in NRW gegeben, jetzt seien es nur zwölf bundesweit, berichten sie im Gespräch mit WERNEplus.

Vor einigen Wochen beim „World Spirit Award“ in Österreich gab es nun internationale Anerkennung. Die eingereichten Produkte aus der westfälischen Brennerei überzeugten die Jury und bescherten Theres und Georg Glitz-Ehringhausen gleich mehrere Gold- und Silbermedaillen. Als echtes Spitzenprodukt ragte der im Eichenfass gereifte Kornbrand „Der kleine Lord Nummer 4“ hervor und setzte sich so unter Produkten aus internationalen Brennereien durch, die teilweise schon seit 100 oder 200 Jahre bestehen.

- Advertisement -

„Das ist eine schöne Bestätigung“, freuen sich die Geschwister über den Erfolg. Gerne wären sie zur Preisverleihung gereist, einfach auch, um sich mit den internationalen Teilnehmern aus Europa, Japan oder Südamerika auszutauschen. In Zeiten von Corona war das allerdings nicht möglich und so kamen die Medaillen per Post nach Ehringhausen.

„Kraftvoll duftend nach torfigem Rauch, Zartbitterschokolade und süßer karamellisierter Kirsche. Cremig, aromatisches Mundgefühl“, urteilte die Fachjury und kürte den kleinen Lord Nummer 4 zum „Spirit of the Year 2020“. Von 500 eingereichten Produkten erreichten nur 14 diese Auszeichnung in verschiedenen Kategorien wie Korn, Obstbrand oder Whiskey.

„Das ist als Standortbestimmung sehr wichtig“, sehen sich beide auf ihrem Weg bestätigt. Ihr Großvater Heinrich Glitz und dessen Bruder Josef hatten die Brennerei 1962 gegründet. Dinkelbrand, Roggenkorn, Gin, Schlehengeist oder Liköre kommen an, das lässt sich nicht nur an dem Interesse an Führungen und Tastings ablesen. Tatsächlich wecken die hochwertigen Spirituosen aus limitierten Abfüllungen auch bei jungen Leuten bereits die Sammelleidenschaft. Das sei schon ähnlich wie beim Whiskey, hieß es weiter.

Die Fortsetzung der Geschichte über die Brennerei folgt am Montagabend.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Gedenkmarsch am 25. November – Int. Tag gegen Gewalt an Frauen

Werne. Frauen und Mädchen werden noch immer in vielerlei Hinsicht Opfer von Straftaten und Gewalt – einfach nur, weil sie Frauen und Mädchen sind. Unter...

TV Werne verlängert Zusammenarbeit mit Trainer Wolfgang Meier

Werne. Der TV Werne hat die Zusammenarbeit mit Wolfgang Meier frühzeitig verlängert: Auch in der Saison 2026/2027 wird der erfahrene Coach die 1. Herren-Handballmannschaft...

Großes Interesse an historischer Stuhlmacher-Werkstatt

Werne. Rund 30 Interessierte nutzten die Gelegenheit, einen Blick in die historische Stuhlmacher-Werkstatt an der Westmauer 15 zu werfen. Der Verein „Freunde des historischen...

Zeltlager der Kolping- und Klosterjugend Werne lädt zum Dia-Nachmittag ein

Werne. Am Totensonntag (23.11.2025) findet ab 15 Uhr in der Turnhalle an der Horster Straße (ehemaliger Standort der Wiehagenschule) der traditionelle Dia-Nachmittag des Zeltlagers...