Freitag, Oktober 24, 2025

„Mehr Platz für uns“: Fahrraddemo auf Werner Straßen

Anzeige

Werne. Wo sonst nur Platz für Autos ist, machten am Sonntag hunderte kleine und große Menschen eine tolle Fahrradtour, eroberten die Stockumer Straße, den Hansaring, die Alte Münsterstraße usw. für sich. Die „Kidical Mass“, zu der die Initiative Radverkehr (IR) und der ADFC Werne eingeladen hatten, will mit positiven Botschaften und konstruktiven Vorschlägen Verbesserungen für den Radverkehr erreichen.

Ausgangspunkt war der Marktplatz. Besonders viele Familien waren dem Aufruf gefolgt und nutzten den ungewohnt großen Platz auf den Straßen in Werne. Denn die Polizei eskortierte die Fahrradfahrer bei ihrer Tour. IR-Sprecher Holger Bergemann nahm vor dem Startschuss die einzelnen Straßen in den Blick und machte auf Gefahrenstellen für den Radverkehr aufmerksam. Er machte sich u.a. dafür stark, innerorts Tempo-30 einzuführen oder Fahrradstraßen rund um alle Werner Schulen anzulegen. Auch der neue Kreisverkehr an der Münsterstraße/Becklohof/Burgstraße bekam „sein Fett weg“. Hier sei die Innenstadt geöffnet worden für weiteren Autoverkehr, so Bergemann. Und weiter: „Das kann doch Bürgermeister Christ nicht unter einer fahrradfreundlichen Stadt verstehen.“

- Advertisement -
Zahlreiche Familien waren dem Aufruf gefolgt und versammelten sich am Sonntag um 15 Uhr coronakonform auf dem Marktplatz. Foto: Wagner
Zahlreiche Familien waren dem Aufruf gefolgt und versammelten sich am Sonntag um 15 Uhr coronakonform auf dem Marktplatz. Foto: Wagner

Die „Kidical Mass“ will die Menschen nicht gegen bestimmte Dinge aufbringen, sondern sie für eine nachhaltige Mobilität begeistern. Die Bedingungen für fahrradfahrende Kinder und Jugendliche seinen vielerorts in Werne schlecht. Es fehle vor allem an Platz: zu schmale, ungeschützte oder gar keine Radwege. Viele Eltern hätten deshalb Angst um ihre Kinder und fahren sie deshalb lieber mit dem Auto, so Bergemann weiter.

„Werne muss die Verkehrsplanung darauf ausrichten, dass Kinder und Jugendliche selbständig und sicher mit dem Fahrrad mobil sein können“, forderte der IR-Sprecher und Mit-Organisator der Veranstaltung. Und statt Applaus gab es von den Teilnehmenden laute Zustimmung mit den Fahrradklingeln. Einige Familien hatten auch Schilder dabei. „Mehr Platz für uns“, verlangten die Kinder deutlich. „Würde ich mein Kind hier allein mit dem Rad fahren lassen?“ An dieser Frage müsse sich Werne überall messen lassen, waren sich die rund 300 kleinen und großen Fahrradfreunde einig.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

VapeAway: Umweltprojekt aus dem Kreis wird bundesweit zum Vorbild

Kreis Unna. Im Kreis Unna hängen sie jetzt an drei von vier Berufskollegs: Die auffälligen Sammelbehälter der Initiative VapeAway, die zur fachgerechten Entsorgung von...

Mitmachen bei „Nikolaus im Fahrerhaus 2025“

Werne/Bistum Münster. LKW-Fahrer/innen sind oft viele Wochen quer durch Europa unterwegs, weit entfernt von ihren Familien und ihrer Heimat. Sie verbringen Wochenenden auf Autobahnparkplätzen,...

Jugendamt, Streetwork und DRK sind zu Sim-Jü mit Rat und Hilfe im Einsatz

Werne. Während der vier Sim-Jü-Tage sind das Jugendamt der Stadt Werne und die Streetworker der Jugendhilfe als Ansprechpartner im Einsatz. Im Fokus stehen insbesondere...

Sim-Jü-Spiel: LippeBaskets wollen mit Sieg raus aus der Kolleghalle

Werne. Ein besonderer Basketballabend steht bevor: Bereits am heutigen Freitag (24. Oktober, 20 Uhr) empfangen die 1. Herren der LippeBaskets die Boergel Ballers Ibbenbüren...