Werne. Für die meisten Menschen gehört er fest zur Weihnachtszeit dazu. Ob als weihnachtliches Symbol, zur Beherbergung von Geschenken oder als geschmückte Dekoration – der Weihnachtsbaum ist in der Weihnachtszeit allgegenwärtig. Jährlich finden ungefähr 28 Millionen Weihnachtsbäume ihren Weg in die Haushalte Deutschlands. Umso mehr lohnt sich einen Blick auf die Klimaauswirkungen des Weihnachtsbaumgeschäfts. Johannes zur Bonsen, Klimasschutzmanager der Stadt Werne, zeigen Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines Baumes achten können, wenn Sie klimafreundlicher Weihnachten feiern wollen.
Die meisten Bäume werden während der Aufzucht mit Pestiziden und Düngern behandelt. Dies hat negative Auswirkungen auf Böden sowie Pflanzen- und Tierwelt. Aus diesem Grund wird der Kauf von heimischen Bäumen empfohlen, die auf regionalen Flächen der Forstbetriebe anwachsen und nicht verstärkt Düngern und Pestiziden ausgesetzt werden. Häufig bieten Forstbetriebe sogar Aktionen an, bei denen Groß und Klein sich gemeinsam einen Baum aussuchen und eigenständig absägen können.
Noch besser sind ökologisch zertifizierte Weihnachtsbäume aus der Region. Hierzu zählen alle Bäume, die aus Betrieben stammen, die den Kriterien des ökologischen Landbaus (z.B. Bioland-Zertifizierung) oder des ökologisch ausgerichteten Waldbaus (z.B. FSC-Zertifizierung) entsprechen. Die Regionalität wirkt sich darüber hinaus aufgrund des kurzen Transportweges positiv auf die Ökobilanz der Bäume aus. Da ökologische Weihnachtsbäume schwerer zu finden sind, wurde von der Webseite „Robin Wood“ eine Liste mit Ökoweihnachtsbäumen in ihrer Nähe erstellt. Schauen Sie dort doch mal nach; sicherlich gibt es auch in ihrer Umgebung eine Verkaufsstelle. Ökologische Weihnachtsbäume sind dabei keinesfalls grundsätzlich teurer; die klassische Nordmann-Tanne beispielsweise ist in der ökologischen Variante genauso teuer wie in der konventionellen Variante.
Wer seinen Baum darüber hinaus nachhaltig schmücken möchte, kann zum Beispiel zu Dekoration aus Stoffbändern, Holz, Papier und Bienenwachs greifen. Hierzu finden sich im Internet eine Vielzahl an Ideen, beispielsweise auf der Webseite des Naturschutzbund Deutschland (NABU). Schnee- und Glitzersprays sollten in jedem Fall vermieden werden, da diese für die Umwelt schädliches Mikroplastik enthalten und besprühte Bäume nicht kompostiert werden können. Falls Sie vollständig auf einen echten Baum verzichten wollen, so lassen sich aus nachhaltigen Materialien auch alternative Weihnachtsbäume basteln. Auch hier finden Sie bei einer Suche im Internet eine Menge kreativer Ideen.
Apropos Baum: Verschenken Sie zu Weihnachten doch einen Baum an ihre Liebsten. Ob über Waldstiftungen oder als Baumpatenschaft. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten. Dabei gilt: Bäume spielen eine bedeutende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und dessen Folgen. Jeder Baum zählt. Christbäume inklusive.