Werne. „Kinder aufs Rad“ heißt es am Weltkindertag am kommenden Sonntag, 20. September, in Werne. Dann plant die Initiative Radverkehr (IR) mit Unterstützung der ADFC-Ortsgruppe und des Radsportclubs (RSC) eine große Familien-Fahrrad-Zusammenkunft
Ab 15 Uhr erobern Kinder, Jugendliche und Familien für kurze Zeit die Stadt zurück und fahren mitten auf den großen Straßen Rad, wo sonst nur die Autos unterwegs sind. Die Polizei sorge für die nötige Sicherheit bei der angemeldeten Veranstaltung, schreibt Bergemann und nennt die Ziele: „Kinder und Jugendliche sollen sich überall in Werne sicher und selbstständig mit dem Fahrrad bewegen können und als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden. Wir fordern insbesondere ein sicheres Schulradwegenetz und Tempo 30 für sicheren Straßenverkehr innerorts.“
Damit reihen sich die Werner Teilnehmer in mehr als 90 Städten in Deutschland, Belgien, England, Österreich und der Schweiz eine riesige Kidical Mass ein. „Zum Weltkindertag und im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche fordern sie ein Umdenken in der Verkehrspolitik. Das gemeinsame Wochenende wurde von der Kidical Mass Köln ins Leben gerufen und wird von zahlreichen Organisationen unterstützt“, heißt es weiter.
Ursprünglich war das Aktionswochenende im März und fiel dem Corona-Lockdown zum Opfer. Im Zeichen der Pandemie sorgen die Veranstalter für ein Hygienekonzept, das mit der Polizei abgesprochen ist. Der Marktplatz als Start- und Zielpunkt sei ausreichend groß, um die Abstände einzuhalten, informiert Bergemann.
Nach kurzer Begrüßung per Megaphon geht es dann auch schon los. Während der Fahrt könnten die Teilnehmer problemlos die nötigen Abstände von 1,5 Metern einhalten, das bringe die Fortbewegung auf dem Rad schon zwangsläufig mit sich. Auf eine Zwischenkundgebung werde ausdrücklich verzichtet und am Zielort Marktplatz folge nach kurzer Verabschiedung der Hinweis an die Teilnehmer, sich möglichst schnell in alle Richtungen zu entfernen.
Bitte keine Verwechslung von „Kidcal Mass“ (KM) und „Critical Mass“: Holger Bergmann weist daraufhin, das beide Veranstaltungen nichts miteinander zu tun haben. Unterschied: Die Kidical-Mass-Aktion in Werne ist vom Veranstalter bei der Polizei angemeldet, wird von den Beamten begleitet und hat mit Stephan Rengelink einen Versammlungsleiter. Die Veranstalter hängen zur Ankündigung Plakate auf. Sie hoffen darauf, dass möglichst viele kleine Kinder und ihre Eltern teilnehmen und werden rücksichtsvoll unterwegs sein. Dagegen sei eine „Critical-Mass-Aktion“ ausdrücklich nicht als angemeldete Veranstaltung gedacht. Nach Kenntnis der IR finde sie derzeit in Werne aber nicht statt. „Die IR findet die Idee der Critical Mass zwar gut, hat damit aber nichts zu tun“, schreibt Holger Bergemann. Die KM sei einfach eine Fahrradtour in großer Gemeinschaft auf öffentlichen Straßen.
Informationen: www.kinderaufsrad.org