Werne. Die Pfarrei St. Christophorus überlegt, sich auf dem Kirchengrund St. Konrad kleiner zu setzen, teilte Pfarrdechant Jürgen im Gespräch mit WERNEplus mit. Angedacht sei die Verlegung des Spielplatzes an der Hüsingstraße auf die Freifläche an der Kirche. Baugrundstücke in Erbpacht könnten so generiert werden.
Die Grünfläche und der Kirchplatz seien einige tausend Quadratmeter groß und allein die Pflege sehr aufwändig. Und ehrenamtliche Unterstützung bei der Unterhaltung zu bekommen, sei heute schwierig, schilderte Schäfer die Situation. Im Zuge dessen könnte der Spielplatz an der Hüsingstraße vor die Kapelle im St.-Konrad-Kirchturm verlegt werden, sagte der Dechant.
Zur Erinnerung: Der in die Jahre gekommene Spielplatz an der Hüsingstraße war 2016 nach einem erfolgreichen Online-Voting der Fanta-Initiative aufwändig renoviert worden. 20.000 Euro wurden durch das Engagement von Werner Bürgern im Internet nach Werne geholt, auch der Spielplatz an der Berliner Straße erhielt damals eine Förderung in Höhe von 20.000 Euro vom Getränke-Konzern. Die Pflege des Geländes an der Hüsingstraße liegt in der ehrenamtllichen Verantwortung der KAB St. Konrad. Und deren Vorsitzender Günter Schlicker ist nicht begeistert von den Verlegungsplänen. „Wir haben viel Energie in die Pflege des Spielplatzes gesteckt. Wir sind der Meinung, am günstigsten für die gesamte Gemeinde liegt er an der Hüsingstraße“, meinte Schlicker auf Anfrage. Anwohner planen derweil eine Unterschriftenaktion für die Beibehaltung des jetzigen Standorts.
Im Zugangsbereich der Kirche gebe es genügend Fläche, erklärte Schäfer. Außerdem passe ein Spielplatz auch gut zu dem Angebot der Kinderkirche. Wie berichtet soll in der Kapelle von St. Konrad künftig an jedem dritten Sonntag im Monat ein Kindergottesdienst gefeiert werden. Damit hat man sich in der Pfarrgemeinde entschieden, die Kinderkirche künftig an einem festen Termin und Ort stattfinden zu lassen. Die „Kirche für kleine Leute“, die früher jeweils in einer anderen Kirche angeboten wurde, bekommt somit künftig einen festes Zuhause in St. Konrad. „Die Eltern sind heute flexibel und nicht mehr an einen Kirchturm gebunden, wünschten sich aber feste Zeiten für die Kinderkirche“, erläuterte der Dechant. Mit der evangelischen Kirche, die ihren Kindergottesdienst an einem anderen Sonntag im Monat feiere, habe man sich abgesprochen, ergänzte er.
Bevor man konkret in die Planungen einsteige, müssen nicht zuletzt aus finanziellen Gründen die Bauarbeiten an Zentralrendantur und Kapelle beendet sein. Im Herbst könne man dann den nächsten Schritt machen und in Gespräche mit der Stadt einsteigen.