Werne. Die Corona-Pandemie stellt auch die Organisatoren der Sternsinger-Aktion 2021 vor eine große Herausforderung. Stand jetzt dürfen die Kinder vom 3. bis 9. Januar (je nach Gemeindeteil) von Haus zu Haus ziehen und den Segen bringen – allerdings mit besonderen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, wie Pastoralreferentin Maria Thiemann auf Anfrage von WERNEplus berichtet.
Die Sternsinger sollen keine privaten Wohnungen oder Häuser betreten, sondern draußen vor den Türen ihren Segensspruch aufsagen. In Mehrfamilienhäusern sei es bei engen Treppenhäusern und Fluren schwer, den Mindestabend einzuhalten. Außerdem steige die Gefahr, sich über Aerosole mit dem Sars-CoV-2 zu infizieren, schildert Thiemann Sorgen von Eltern. „Es ist kein Problem, wenn bestimmte Häuser ausgelassen werden“, beruhigt sie.
Alle Hinweise werden an den Vorbereitungstreffen mit den Beteiligten besprochen. „Wir haben schon eine Spende der Feinbrennerei Sasse erhalten, die kleine Flaschen von Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt hat, die die Kinder und Erwachsenen mit auf den Weg bekommen“, berichtet die Pastoralreferentin der Pfarrgemeinde St. Christophorus. Auch die Spendenübergabe müsse so erfolgen, dass der Abstand gewahrt bleibe, beispielsweise mit einem Stock an der Spendendose. Empfohlen werden Sternsingergruppen aus maximal zwei Haushalten und das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung vor den Haustüren.
Sternsinger müssen auf beliebte Rituale verzichten
Die Kinder müssen bei der Vor- und Nachbereitung auf beliebte Rituale verzichten. Der motivierende Film, der erklärt, wohin das gesammelte Geld fließt, entfällt bei den Vorbereitungstreffen. Diese finden in den Kirchen und nicht wie sonst üblich in den Pfarrheimen statt. Auch für die Einkleidung der „kleinen Könige“ müssen die Organisatoren mit kleineren Gruppen planen. Und schließlich fällt für die engagierten Kinder die gemeinsame Verpflegung inklusive Pizzaessen als Dankeschön aus.
„Der Segen der Sternsinger für die Menschen wird in diesem Winter ein starkes Zeichen der Hoffnung und Zuversicht sein, besonders für die Einsamen. Zugleich erleben die Sternsinger, dass wir gerade in dieser Zeit solidarisch sind mit Kindern, die unsere Hilfe brauchen“, sagt Maria Thiemann. Wer einen Besuch der Sternsinger unbedingt wünscht, soll sich in den jeweiligen Gemeindebüros oder bei den Organisatoren melden. Zudem liegen Listen in den Gottesdiensten aus.
Bei der vergangenen Sternsinger-Aktion waren in Werne mehr als 120 Mädchen und Jungen plus einige Erwachsenengruppen unterwegs. Sie sammelten über 30.000 Euro für arme Kinder auf der ganzen Welt. „Die Anmeldung läuft diesmal schleppend. Es haben sich bislang weniger Kinder angemeldet“, berichtet Maria Thiemann, die um die Bedenken der Eltern weiß. Aber nicht nur die Gefahr einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus treibe die Mütter und Väter um, sondern auch die Sorge vor noch mehr Zurückweisung oder gar Anfeindungen, wenn die Kinder schellen. Die Pandemie mit ihren vielen Einschränkungen hat Spuren hinterlassen.
Hier geht es zu allen Informationen plus Anmeldungen für die Sternsinger-Aktion 2021.