Werne. Alle Karnevalsfreunde müssen jetzt ganz stark sein: Die Interessengemeinschaft Werner Karneval (IWK) mit seinen angeschlossenen Vereinen Rot-Gold und Gelb-Blau sowie der Kolpingkarneval (Hol di Fast) haben alle Veranstaltungen für die Session 2020/21 abgesagt – wegen der Corona-Pandemie.
„Es tut weh. Aber die Entscheidung ist alternativlos. Das Risiko ist einfach zu groß“, verweist IWK-Präsident Michael Holtmann auf die vielen Unwägbarkeiten in Zeiten von Corona. Man wolle die Gäste schützen und kein neuer „Hotspot“ werden. „Der Karneval, so wie wir ihn kennen und lieben, ist nicht durchführbar“, so Holtmann weiter. Und Jörg Weber, Mit-Organisator von Hol di Fast, ergänzt: „Der Karneval lebt von der Nähe.“
Kein Schunkeln, keine Kamelle – insgesamt rund zehn Veranstaltungen von Prinzenproklamation über Kinderkarneval, Weiberfastnacht oder Herrensitzung bis zum Höhepunkt, dem Rosenmontagszug, fallen damit der Pandemie zum Opfer. „Wir können ja auch gar nicht planen, müssten eigentlich schon jetzt alles in trockenen Tüchern haben. Das ist nicht möglich, da wir nicht wissen, wie die Situation in ein paar Wochen aussieht“, erläutert Michael Holtmann. Somit bestehe auch ein großes finanzielles Risiko für die Karnevalisten.
Schweren Herzens trafen Michael Holtmann, Barbara Kipp (beide IWK), Martin Weber und Jörg Weber (Hold di Fast), Bente Nabakowski-Kaup, Angela Rutkowski (Rot-Gold) sowie Udo Reimann und Bianca Emkic (Gelb-Blau) am Dienstagabend diese Entscheidung.