Werne. Hereinspaziert in das Kastanienquartier an der Horster Straße: Dort, wo früher über 100 Jahre lang die Wiehagenschule ihr Zuhause hatte, sind 28 moderne Wohneinheiten entstanden. Die Wohnungsbaugenossenschaft (WBG) Lünen und das Architekturbüro Assmann stellten am Montag (20. Dezember) Vertretern aus Politik und Verwaltung das Ergebnis vor.
„Wir wurden gefragt, ob wir tatsächlich so bauen, wie die Zeichnungen es versprochen haben. Ja, es ist Realität. Das Kastanienquartier ist eine Visitenkarte für Werne, das auch bezahlbaren Wohnraum benötigt“, sagte WBG-Geschäftsführer Rainer Heubrock zu den Gästen. Mit der Verwaltung und Werner Handwerksfirmen habe man hervorragend zusammen gearbeitet. „Wir sind bereit dazu, noch mehr in Werne zu bauen.“
Die Hälfte der Wohnungen wird bekanntlich öffentlich gefördert, die andere Hälfte ist frei finanziert entstanden. Mitte Juli waren die ersten Begehungen erfolgt, insgesamt gab es weit über 150 Interessenten. Nun sind die letzten Schlüssel übergeben worden. „Die Nachfrage ist da. Wir hätten die Wohnungen doppelt, ja sogar dreifach vergeben können“, berichtete WBG-Prokurist Heinrich Moch.
Die Wohnfläche pro Haus liegt bei 900 Quadratmetern. Die 28 Wohneinheiten bieten mit 14 Einheiten á 47 Quadratmeter, sechs Einheiten á 62 Quadratmeter, ebenfalls sechs Einheiten á 77 Quadratmeter sowie zwei Einheiten á 92 Quadratmeter verschiedene Zuschnitte.
„Wir reißen nicht gerne Schulen ab, aber hier hat eine schöne Entwicklung mit einem starken Partner stattgefunden“, zeigte sich Bürgermeister Lothar Christ beim Ortstermin begeistert. Das Einfügen des Quartiers in die Umgebung sei gelungen, in Sachen Nachhaltigkeit habe die WBG mehr getan als erwartet.
Bei einem Rundgang durch die hellen Wohnungen konnten sich unter anderem auch Uta Leisentritt, Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung, sowie Stadtplaner Ralf Bülte vom gelungenen Projektabschluss überzeugen. Die Energiegewinnung gelingt im Kastanienquartier mit Geothermie und Photovoltaik. Geplant sind noch Ladesäulen für Elektrofahrzeuge. Die Dächer sind begrünt.
„Wir sind fertig, so wie wir es versprochen haben – trotz Corona und Material-Engpässe“, so das Schlusswort von Rainer Heubrock.