Werne. Ein Karnevals-Wochenende ohne Veranstaltungen und auch der Rosenmontagszug fällt aus – Karnevalisten müssen in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie auf ausgelassene Feierlichkeiten verzichten. Die Leiterin des Ordnungsamtes rechnet auch am Rosenmontag nicht mit großen Menschenansammlungen.
„Normalerweise haben wir rechtzeitig vor dem Rosenmontag eine große Besprechung mit allen Beteiligten. Das haben wir in diesem Jahr nicht gemacht, weil der Umzug schon lange abgesagt ist, gar keine Veranstaltungen zulässig sind und auch die Gastronomie geschlossen ist. Daher gehen wir davon aus, dass von der Innenstadt keine große Anziehung stattfindet, um dort hin zu gehen“, sagt Ordnungsamtsleiterin Kordula Mertens vor dem Rosenmontag.
Dennoch hat sich das Team vom Ordnungsamt mit der Polizei abgestimmt, denn im Gegensatz zu den Vorjahren ist der Rosenmontag ein normaler Arbeitstag. „Wir werden aber neben den üblichen Corona-Kontrollen schon darauf achten, was karnevalistisch in der Innenstadt und im Umkreis passiert.“ Ansammlungen von Gruppen wären ein Verstoß gegen die Corona-Regeln, der dementsprechend geahndet werden würde, kündigt die Chefin des Ordnungsamtes an.
Mertens rechnet allerdings nicht damit, dass es bei geschlossenen Läden und Eiseskälte viele Menschen in die Stadt zieht. Als vor einigen Jahren einmal der Umzug wegen Unwetters abgesagt werden musste, war das anders, denn aufgrund der Kurzfristigkeit der Absage waren trotzdem viele Gruppen zum Feiern angereist. „Da hatten aber auch die Gaststätten offen und es gab Möglichkeiten, sich zu treffen. Das ist jetzt komplett anders“, so Mertens.
Schon am Donnerstag blieb es anlässlich der Weiberfastnacht komplett ruhig. „Wir haben zwar mitbekommen, dass einige Leute einen Berliner gegessen haben und eine Pappnase aufhatten, das war aber schon alles“, schmunzelt Mertens. Ein bisschen wehmütig ist die Ordnungsamtsleiterin wegen der Absage des Umzugs schon: „Dass, was da sonst auf die Beine gestellt wird, ist schon toll.“