Mittwoch, Juli 2, 2025

Netzwerk Frau: Einsatz für gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Anzeige

Werne/Kreis Unna. Das Netzwerk Frau und Beruf im Kreis Unna tagte in hybrider Form im Rathaus Bergkamen. Die Expertinnen des Bündnisses setzen sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen auf dem Arbeitsmarkt ein.

Eine eigenständige Erwerbsarbeit der Frauen und ein sicherer wirtschaftlicher Rahmen seien die Grundpfeiler dafür, heißt es in einer Pressemitteilung. Besonders eindrucksvoll schilderte die Leiterin der Wohnhilfen FrauenRäume des Frauenforums im Projekt „mobile Wohnhilfe“, Anja Wolsza, ihre Arbeit für die Chancengleichheit wohnungsloser Frauen.

- Advertisement -

Viele Beratungsmöglichkeiten sind für Männer auf der Straße ausgerichtet. Frauen sind oft verdeckt wohnungslos, sie verbergen sich eher bei Freund/innen und Verwandten. Sie tingeln von Kontakt zu Kontakt und sind oft einer sogenannten Wohnprostitution ausgesetzt, erläuterte sie.

Die Beraterin der mobilen Wohnhilfe berichtete dabei sehr plastisch die niederschwelligen aufsuchenden Hilfsangebote im Jahr 2020 für 108 Frauen kreisweit. Von den erreichten Frauen ist ein großer Anteil unter 30 Jahre alt. Insgesamt waren 68 minderjährige Kinder mitbetroffen.

Sehr erfreulich sei, dass ein Kontakt, der aufgebaut ist auch von 90 Prozent der Frauen weiter angenommen werde. Die Expertinnen waren sich einig, dieses landesgeförderte Pilotprojekt weiter zu verstetigen, denn die Erfolge liegen auf der Hand.

Martina Leyer und Tina Riedel, als Beauftragte für Chancengleichheit bei der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter sehen so die Möglichkeit, diese Frauen in die Erwerbstätigkeit zu bringen.

Die Gleichstellungbeauftragte Monika Eichmanns der Stadt Werne resümierte, „hier ist trotz Corona ein Beratungsangebot aufrechterhalten worden. Aktiv aufsuchend, eng begleitend in Beziehungsarbeit.“ Anja Wolsza schilderte es so, „heute sondiert und morgen losgelegt“, dies sei ein Erfolgskonzept in der Arbeit mit wohnungslosen Frauen. Die Wohnungslosen seien heute sehr heterogen, von der Akademikerin zur Leistungsbezieherin, Paare, Ehepaare bis hin zu Frauen mit Kindern.

Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna waren sich sofort einig, hier sind Gespräche zu führen mit den Sozialdezernaten im Kreis, den Sozialämtern und den Jugendämtern um gemeinsame erfolgreiche Wege im Sinne der wohnungslosen Frauen zu beschreiten.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen auf der Nordlippestraße

Werne. Der Löschzug Mitte der Freiwillige Feuerwehr Werne wurde am Dienstagmorgen (7.49 Uhr) zur Technischen Hilfe bei einem Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Pkw auf...

Berufskolleg: Azubis absolvieren Erasmus+ Praktikum in Dänemark

Werne. „Seit 2023 besuchen unsere Azubis der Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer in Fredericia und Umgebung regelmäßig das schöne Land zwischen den Meeren, um sich im...

„Auf das Herz gehört“: Auch Thorsten Schröer will Bürgermeister werden

Werne. Die Frist zur Abgabe der erforderlichen Unterlagen samt 220 Unterstützer-Unterschriften, um bei den anstehenden Kommunalwahlen (14. September 2025) für das Bürgermeisteramt kandidieren zu...

„Inklusionstreff“ diskutiert über Behinderten- und Seniorenbeirat

Werne. Die Stadtverwaltung Werne hält an ihren Plänen fest, die Arbeit des Behinderten- und des Seniorenbeauftragten noch vor der Kommunalwahl im September zusammenzulegen. Das...