Werne. Von Gründonnerstag bis Ostermontag sollen alle Geschäfte geschlossen bleiben, so lautet die neue Lockdown-Vorgabe über Ostern. Nur der Lebensmitteleinzelhandel dürfe am Karsamstag öffnen. Das hatten Bund und Länder nach langer Sitzung in der Nacht zu Dienstag beschlossen.
Die offizielle Entscheidung des Landes NRW stehe aber noch aus und die wolle man abwarten, sagte Georg Schlomberg, Marktleiter im Horne-Center von Rewe Symalla, am Dienstag (23. März) gegenüber WERNEplus. Für den Ostereinkauf können die Kunden des Lebensmittelmarktes eine Einkaufsliste per QR-Code abrufen oder sich zusenden lassen. Die ausgefüllte Liste kann man dann per E-Mail, Fax oder Post übermitteln. Bei einer Bestellung bis 16 Uhr kann man die gewünschten Waren abends abholen.
Um die nötigen Abstände im gesamten Geschäftekomplex einhalten und Warteschlangen vermeiden zu können, wurde bereits im Dezember am Eingang des Horne-Centers eine Ampel eingerichtet, erläuterte Schlomberg. Die Lichtzeichenanlage, installiert vom Werner Unternehmen satis&fy, lässt sich einfach per Mausklick auf Stopp stellen und steuert so den Zugang der Kunden. Das sei besser, als wenn pro Kopf ein Einkaufswagen mitgenommen werden müsse. So lasse sich Enge im Geschäft besser vermeiden. „Die Leute halten sich daran, damit sind wir sehr zufrieden“, betonte Schlomberg.
Auf Bundesebene sieht der Einzelhandelsverband (HDE) Medienberichten zufolge die Schließung am Gründonnerstag kritisch, weil kontraproduktiv. „Den Lebensmittelhandel mit seinen nachweislich hervorragend funktionierenden Hygienekonzepten symbolisch für einen Tag zuzumachen, hilft im Kampf gegen die Pandemie nicht weiter“, sagte HDE-Geschäftsführer Stefan Genth Spiegel-Online. Die Gründonnerstag-Schließung führe so vermutlich am Karsamstag zu erhöhtem Kundenandrang, lautet die Einschätzung des Verbandes. Auch werde eine Fixierung auf die Corona-Inzidenzwerte der komplexen Lage nicht gerecht. Deshalb solle man alle Geschäfte unter Einhaltung strikter Hygienekonzepte wieder öffnen, forderte Genth.