Werne. Rabeh Latifeh kam vor fünf Jahren als Geflüchteter aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Vor eineinhalb Jahren übernahm er das Lebensmittelgeschäft „Werner Markt“ an der Konrad-Adenauer-Straße 17. So hat er sich und seiner Familie eine neue Existenz aufgebaut.
Im „Werner Markt“ gibt es täglich frisches Obst und Gemüse, aber auch Spezialitäten aus dem arabischen Raum, wie Nüsse, Süßigkeiten oder Tabak für die Sisha, einer Wasserpfeife.
Schnell hat sich der 44-Jährige einen guten Namen gemacht. Seine Kundschaft ist gemischt. „Es kommen inzwischen genauso viele Deutsche wie meine Landsleute oder Menschen anderer Nationalitäten“, erzählt Latifeh, der knapp drei Jahre nach seiner Flucht Ehefrau Fadia und die Söhne Michael (14) und Peter (8) nachholen durfte. Die Kinder sind bestens integriert, besuchen die Schule und betätigen sich im Fußball- und Hockeyverein.
Am vergangenen Sonntag feierte die Familie, die aus der syrischen Hauptstadt Damaskus stammt, im kleinen Kreis Ostern. Denn die Latifehs sind Christen, und in den orthodoxen und altorientalischen Kirchen wurde am 2. Mai das höchste Fest der Weltreligion begangen – einen Monat nach den westlichen Kirchen.
In seiner alten Heimat hat Rabeh Latifeh in einem Telekommunikationsunternehmen gearbeitet, in Werne übernahm er den „Werner Markt“ von einem Landsmann, der schon in Lünen ein Lebensmittelgeschäft betreibt. Die Entscheidung hat er nicht bereut. Der Kontakt zu den Kunden bereite ihm Freude, Service und Qualität seien ihm besonders wichtig. So gibt es die Waren zu folgenden Öffnungszeiten: montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr.
„Wer einmal hier war, kommt immer wieder“, ist Rabeh Latifeh von seinem Markt überzeugt und freut sich auf neue Kunden, denen er die guten Gewürze und süßen Leckereien aus dem arabischen Raum ans Herz legt.