Werne. „Natürlich ist und bleibt es eine Abwägungsfrage – gleichwohl: Das Land lässt Kirmessen – auch Innenstadtkirmessen – zu. Daher, so Wernes Bürgermeister Lothar Christ in einer Medienmitteilung, könne und sollte Sim-Jü in diesem Jahr stattfinden.
Das letzte Wort hat indes am kommenden Dienstag der Ausschuss für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion. Folgt dieser dem Votum des Bürgermeisters, kann die größte Innenstadt-Kirmes an der Lippe in der Zeit vom 23. bis 26. Oktober 2021 durchgeführt werden.
Die Stadt Werne hatte in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder deutlich gemacht, dass Sim-Jü als Innenstadtkirmes nur dann realisiert werden könne, wenn für Veranstaltungen dieser Art keine Besucherzahlbeschränkungen oder vollständige Zugangskontrollen vorgeschrieben seien. Mit Blick darauf gab es eine enge und regelmäßige Abstimmung zwischen den Schaustellerverbänden, der heimischen Politik sowie der Landesregierung in Düsseldorf. Von dort ist nunmehr eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht worden.
Die aktuell geltende Corona-Schutzverordnung sieht derzeit stichpunktartige Kontrollen auf Grundlage der 3 G-Regeln (Geimpft, Getestet, Genesen) vor. Hinzu kommt auf dem gesamten Kirmesgelände eine Maskenpflicht im Freien; nur zum Verzehr von Speisen und Getränken kann die Maske abgesetzt werden.
Neben der städtischen Ordnungsbehörde haben die Vertreter der Schaustellerverbände Albert Ritter sowie Patrick Arens zugesagt, sich an diesbezüglichen Kontrollen und Überprüfungen zu beteiligen.
Man werde weiterhin an den Sicherheitsvorkehrungen arbeiten, denn selbstverständlich bestehe das Risiko, bei einer sich drastisch verschärfenden Corona-Situation am Ende die Sim-Jü Kirmes doch noch absagen zu müssen, sagt Bürgermeister Lothar Christ einschränkend. Davon gehe man aber derzeit nicht aus.
„Mein Ziel ist und bleibt es, schrittweise und unter verantwortungsvoller Berücksichtigung der Situation in eine Normalität zurückzukehren, in der unsere Gesellschaft mit dem Corona-Virus leben kann. Dabei muss bei allen Entscheidungen die Gesundheit und das Wohlergehen der Beteiligten – von den Kirmesbesuchern über die Schausteller bis hin zu den Mitarbeitenden aus Polizei, DRK und Verwaltung – im Vordergrund stehen.“