Werne. Jetzt ist es amtlich: Die Stadt Werne braucht mehr Platz für kommende Grundschülergenerationen. Der Schulausschuss folgte der Verwaltung und beschloss, an der Wiehagenschule einen fünften Zug einzurichten.
Wie berichtet steigt die Zahl der Lernanfänger auf über 300 im nächsten Schuljahr an, danach seien leicht sinkende, aber immer noch hohe Zahlen zu erwarten, berichtete Dezernent Dirk Mahltig der Politik in der Sitzung.
Auch Kreis-Schulamtsdirektorin Bettina Riskop erläuterte, warum die Wahl auf die Wiehagenschule gefallen sei und man sich gegen einen Zweitstandort oder gar einen Schulneubau entschieden habe: „Bei einer Reaktivierung einer Schule ist die personelle Umsetzung extrem schwierig. Es fehlt ein Kollegium, die Eltern wären verunsichert. Und ein Zweitstandort wäre zu belastend für die Schulgemeinschaft. Die beste Lösung anhand der vorliegenden Zahlen ist der fünfte Zug an der Wiehagenschule.“
Nicht optimal, aber alternativlos: So sahen die politischen Vertreter/innen die Verwaltungsvorlage und stimmten geschlossen zu.
Für das Schuljahr 2022/23 visiert die Verwaltung kurzfristig die Umrüstung von einem Fach- in einen Klassenraum an, der bislang von der OGS genutzt wird. Dieser sei immer als Puffer gedacht gewesen, erläuterte Dirk Mahltig. Für den Offenen Ganztag – auch dort sind steigende Zahlen prognostiziert – müsste dann eine bauliche Lösung auf dem Schulhofgelände gefunden werden.
Nach dem Ratsbeschluss wird der Kommunalbetrieb Werne (KBW) die Arbeit aufnehmen, wie Leiter Frank Adamietz in der zuständigen Ausschusssitzung am 17. November berichtete. Dazu soll ein Arbeitskreis eingerichtet werden, um die Politik bei der Lösung des zusätzlichen Raumbedarfs an der Grundschule einzubinden. „Es gibt viele denkbare Möglichkeiten, um die Vorgaben baulich zu realisieren. Das wollen wir mit Ihnen diskutieren“, so der KBW-Leiter abschließend.