Werne. „Seit dem 1. August gibt es in Werne eine Solidarische Landwirtschaft“, informieren Uta Kurz und Café-Future-Team und freuen sich über den Start der „Gärtnerei Stadtgemüse“. Was es mit dieser Form des solidarischen Gärtnerns auf sich hat, wird im nächsten Café-Future-Treff am Donnerstag, 1. September 2022 (18.30 bis 20.30 Uhr), in der Familienbildungsstätte (1. OG) erläutert.
Dann beantwortet der studierte Bio-Landwirt Laurin Berger gern alle Fragen rund um das Thema „Solidarische Landwirtschaft“ (SoLaWi) und erklärt beispielsweise, wie man von dem wöchentlichen Bio-Gemüse profitieren kann. Alle Teilnehmenden und Neueinsteiger sind willkommen.
Die Ackerflächen der „Gärtnerei Stadtgemüse“, die Laurin Berger von der Firma Grunewald gepachtet hat, liegen in Stockum. Schon im nächsten Frühling, so heißt es in der Ankündigung der Veranstaltung weiter, sollen 100 Haushalte wöchentlich mit frischem Bio-Gemüse aus eigenem Anbau versorgt werden. Für das neue Erntejahr werdeschon jetzt der Boden vorbereitet.
Im November ist dann eine „Bieterrunde“ geplant, die es den 100 Teilnehmern für das Jahr 2023 ermöglicht, einen Jahresvertrag mit der „Gärtnerei Stadtgemüse“ abzuschließen, schildert Uta Kurz. In der Erntezeit kann das wöchentliche Gemüse direkt am Feld abgeholt werden.
Doch die SoLaWi solle mehr bieten, als nur Gemüse, heißt es weiter. So sind neben dem biologischen Aufbau der Erde auch gemeinsame Aktionen für mehr Biodiversität vorgesehen. Dazu zählen etwa das Anlegen von Blühstreifen oder der Bau von Bienenhäusern. „Es ist ein Treffpunkt für Jung und Alt. Ein Ort um Rezepte auszutauschen, Tipps für Böden und Pflanzen zu finden oder gemeinsam zu ernten und zu kochen. Hier kann man das Erntejahr hautnah miterleben und mit eigenen Händen begreifen“, schreibt Uta Kurz.
Über das innovative Konzept einer SoLaWi in Werne hatte man in der Klimainitiative Natürlich!schon seit zwei Jahren Werne diskutiert. Als dann im Cafe´Future zu Jahresbeginn die Ansiedlung einer SoLaWi als Leitprojekt gewählt wurde, stieg man die konkrete Arbeit ein: „Es wurden Kontakte geknüpft, Möglichkeiten ausgelotet und im konstruktiven Miteinander eine Lösung gefunden.“ In der Nachbetrachtung freut sich alle Beteiligten über die schnelle, glückliche Umsetzung.
„Möglich wurde das nur durch die tatkräftige Unterstützung der Familie Grunewald und die mutige Entscheidung von Laurin Berger. Gemeinsam mit seiner Familie erfüllt er sich den Lebenstraum einer eigenen Gärtnerei hier in Werne“, findet das Café-Future-Team.
Anmeldungen bei der Familienbildungsstätte oder unter cafefuture-werne@posteo.de