Werne. Das Thermometer wird in Werne und der heimischen Region die 35-Grad-Grenze knacken. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt für heute (19. Juli 2022) und morgen zwischen 11 und 19 Uhr große Hitze mit einer „starken Wärmebelastung“ voraus.
„Hitzewellen sind eine ernstzunehmende Gefahr für die menschliche Gesundheit“, mahnt der DWD.
Zwei Warnstufen
Der DWD unterscheidet bei Hitzewarnungen die zwei Warnstufen „starker Wärmebelastung“ und „extremer Wärmebelastung“. Grundlage beider Warnstufen ist die Gefühlte Temperatur, eine Größe, die das Wärmeempfinden der Menschen unter Berücksichtigung von Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Sonnenstrahlung beschreibt.
Liegt die Gefühlte Temperatur über 38 Grad Celsius, wird vor „extremer Wärmebelastung“ gewarnt, bei Gefühlten Temperaturen zwischen ca. 32 und 38 Grad Celsius vor starker Wärmebelastung – wenn auch in der Nacht eine belastende Situation vorliegt und die starke Wärmebelastung mindestens zwei Tage andauert.
Einfache Verhaltenstipps des DWD
Meiden Sie die Hitze und gehen Sie nicht in die direkte Sonne! Kinder vor der Sonne schützen. Gehen Sie nicht in der heißesten Zeit (nachmittags) nach draußen. Unterlassen Sie große Anstrengungen. Verschieben Sie körperliche Aktivitäten im Freien auf die frühen Morgenstunden.
Körper kühl halten und auf ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr achten. Trinken Sie ausreichend und regelmäßig. An heißen Tagen ist der Flüssigkeitsbedarf deutlich erhöht. Nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein kühles Bad. Auch kalte Arm- und Fußbäder wirken entlastend. Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung. Verzichten Sie auf Alkohol. Bevorzugen Sie leichtes Essen.
Halten Sie Ihre Wohnung kühl und lüften Sie dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen. Schützen Sie die Räume vor direkter Sonneneinstrahlung. Suchen Sie nach kühleren Orten in der Nähe: z.B. schattige Plätze in Parks, Kirchen, klimatisierte öffentliche Gebäude wie Einkaufszentren oder ähnliches.
Alleinstehende Betagte und pflegebedürftige Personen sind bei Hitze besonders gefährdet und benötigen unsere Aufmerksamkeit.
Suchen Sie bei ungewöhnlichen Gesundheitsproblemen wie zum Beispiel Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Verwirrtheit, deren Ursache auf Hitze hindeutet, den Schatten auf und trinken etwas. Verschaffen Sie sich etwas Abkühlung, indem Sie beispielsweise ein kühles Tuch auf die Stirn legen. Kontaktieren Sie einen Arzt oder eine Ärztin und zögern Sie nicht bei Bedarf den Notruf 112 zu wählen.
Die Wetterlagen, die zu Hitzewellen führen, sind häufig mit dem Zustrom von Luftmassen aus den Subtropen verbunden und weisen meist auch eher weniger Bewölkung auf. Daher können im Vergleich zu den mittleren Bedingungen des jeweiligen Zeitpunkts im Jahr höhere UV-Belastungen auftreten. (Infos und Tipps unter www.uv-index.de und www.dwd.de/uvschutz.)