Werne. Innerhalb weniger Tage wurden auf einen schnell gestarteten Spendenaufruf der Evangelischen Kirche hin Geld und Hilfsgüter für Flüchtenden aus der Ukraine gespendet. Das teilte Diakon Michael Reckmann heute, 1. März 2022, mit.
„Als die ersten schrecklichen Bilder aus der Ukraine über den Bildschirm liefen und der erste Schreck verdaut war, stand für uns sofort fest: Da sind unsere Brüder und Schwestern in großer Not, da müssen wir helfen! Und nach kurzer Beratung im Presbyterium, was nun am dringlichsten sei, haben wir einen Spendenaufruf gestartet, der Dank der Werner/innen ein voller Erfolg war“, schrieb Reckmann in seiner Medienmitteilung.
Zeitgleich habe man in den sozialen Medien gelesen, dass erste Familien mit Kindern schon Richtung Werne unterwegs seien. Kurzerhand habe man daraufhin Matratzen, Bettdecken und Kissen eingekauft und umgehend zur ersten Sammelstelle gebracht.
Als Reaktion auf eigenen Aufruf, so Reckmann, seien dann innerhalb von zwei Tagen eine beachtliche Menge an Hilfsgütern zusammen gekommen. Neben Sachgütern wie Matratzen, Bettdecken, Kissen und Wolldecken brachten die Menschen uns Kleidung für Kinder und Erwachsenen in vielen Größen Kinderschlafsäcke, Spielzeug, Töpfe, Handtücher und Hygieneartikel mit. „Eine Dame lief nochmal an ihr Auto zurück, holte ein paar warme Handschuhe und gab sie mir mit den Worten: ,Ich hab noch ein zweites Paar, deshalb geb‘ ich Euch die hier auch noch´“, freute sich der Diakon über diese und die insgesamt große Hilfsbereitschaft.
Spender, die zusätzlich Schlafplätze anboten, habe man an koordinierende Stellen verwiesen und mit ihnen vernetzt. Einige hätten gerne Geldspenden gegeben, was jedoch in der Kürze der Zeit am Wochenende nicht zu organisieren war, erklärte Reckmann. Inzwischen sei folgendes Konto frei geschaltet:
Evangelische Kirche Werne: DE67 3506 0190 2007 7200 28 KD Bank Dortmund Verwendungszweck: 35116/210401/Ukraine
Mit diesem Geld sollen Projekte für die Ukrainer/innen und/oder Gruppen unterstützt werden, die aktive Hilfe für die Menschen in oder aus der Ukraine leisten, heißt es seitens des Presbyteriums, dass sich bedankt. „Wir sind überwältigt und freuen uns über diesen großen Zusammenhalt in der Gemeinschaft.“
Aktuell beginne man jetzt damit, die Sachspenden zu sortieren, so dass sie zielgerichtet an die hilfsbedürftigen Kriegsflüchtlingen oder Hilfsorganisationen abgegeben werden könnten.
Wer (bitte gut erhaltene) Sachspenden abgeben möchte, kann sich im Sekretariat bei Frau Anja Osterkemper, https://www.evkirchewerne.de/gemeindebuero/ melden. Ferner kann man Sachspenden zum Gasthof Zobel, Lünener Str. 170, bringen und bei der Koordinatorin Dr. Gaby Angenendt abgeben. Sie ist über Facebook oder whatsapp 0152 02977011 zu erreichen.
ICW-Kundgebung: 1.725 Euro für Ukraine-Hilfe gesammelt
Bei der Veranstaltung des Internationalen Clubs Werne (ICW) bekundeten am Samstag (26. Februar) auf dem Werner Marktplatz rund 250 Menschen ihre Solidarität mit der Ukraine und protestierten gegen den Putins Kriegsangriff auf das souveräne Nachbarland Russlands (WERNEplus berichtete).
Wie ICW-Vorsitzender Benedict Dammermann mitteilte, wurden bei einer Sammlung zugunsten des Aktionsbündnis Katastrophenhilfe (https://www.aktionsbuendnis-katastrophenhilfe.de/krieg-in-der-ukraine) von den Teilnehmenden der Veranstaltung 1.725 Euro gespendet.
Die gesamte Veranstaltung sei, so Dammermann weiter, auch auf Facebook nachzuvollziehen: https://fb.watch/br5cgd7wfH/