Werne. Die Freiwillige Feuerwehren aus Werne und Selm haben eine umfangreiche Ausbildung für die Träger von Atemschutzgeräten absolviert, informierte Pressesprecher Tobias Tenk jetzt über eine zweitägige Übungseinheit am letzten Oktober-Wochenende.
Für die Ausbildungseinheit stand auf dem Gelände des Selmer Bauhofes ein spezieller Sattelzug zur Verfügung, in dem die Realbrandbekämpfung unter Atemschutz trainiert werden konnte.
Für Atemschutzgeräteträger ist es essenziell, sich mit den Gefahren einer Rauchgasdurchzündung und Rauchexplosion sowie mit speziellen Brandphänomene vertraut zu machen. Dafür stand den Einsatzkräften eine Feststoff befeuerte Brandübungsanlagen zur Verfügung.
Realistische Brandszenarien für Atemschutzträger
18 Mitglieder der Werne Wehr nahmen an beiden Trainingstagen teil und absolvierten in Kleingruppen unter Anleitung eines Ausbilder 15-minütige Übungen im Container. Ausgerüstet mit der erforderlichen Schutzausrüstung zur Brandbekämpfung und einem etwa 20 Kilogramm schweren Atemschutzgerät auf dem Rücken, gingen die Feuerwehrleute über eine Treppe in den mit Holz befeuerten Container zur Brandbekämpfung über.
Bei teilweise über 300 Grad im Inneren des Containers wurde beispielsweise vermittelt, wie wichtig der richtig dosierte Einsatz von Wasser ist.
Durch die Wärmegewöhnung wurde das Vertrauen der Brandschützer in die persönliche Schutzausrüstung bei der sogenannten Nullsicht gestärkt. Nach der erfolgreichen Brandbekämpfung unter realistischen Bedingungen kamen die Feuerwehrleute erschöpft aus der Feststoffbrandanlage heraus.
Das Feedback der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte fiel anschließend sehr positiv aus, da sich solche realitätsnahen Übungen eher selten bieten. Speziell die jungen Kameradinnen und Kameraden, die im Ernstfall im Innenangriff einen Brand bekämpfen müssen, sammelten so in sicherer Umgebung vor ihrer ersten richtig heißen Feuerprobe viele Erfahrungen und Fähigkeiten, die ihnen im Einsatz das Leben retten können.