Werne. Vier Einsätze riefen die Freiwillige Feuerwehr Werne am vergangenen Mittwoch (14.12.2022) auf den Plan – vom Kaminbrand bis zum eingeschlossenen Kind.
Um 7.23 Uhr alarmierte die Kreisrettungsleitstelle Unna die Löschgruppe 2 aus Langern und den Löschzug 1 Mitte zu einem vermuteten Kaminbrand in der Langernstraße in Langern. Die Bewohner des Einfamilienhauses hatten am Rauchrohr des Kamins einen Funkenflug entdeckt sowie eine starke Rauchentwicklung aus dem Kamin auf dem Dach wahrgenommen. Die vorgefundene Lage konnte bestätigt werden.
Die eintreffenden Einsatzkräfte kontrollierten alle Etagen des Gebäudes auf Rauch und Feuer und leerten mit einer Schuttmulde die Feuerstelle. Der Schornstein wurde mit der Drehleiter und Kehrgerät vom Drehleiterkorb aus gereinigt. Anschließend überprüfte ein Trupp mit der Wärmebildkamera nochmals die Wohnung.
Nach einer Stunde konnten die Einsatzkräfte das Haus an den zuständigen Schornsteinfeger übergeben. „Es entstand kein Gebäudeschaden, und niemand wurde verletzt“, lautete die positive Bilanz der Wehr.
Qualm aus der Geschossdecke, Wohnung verraucht
Erneut in die Langernstraße ging es für den Löschzug 1 um 13.45 Uhr. Die Bewohnerin und der Schornsteinfeger bemerkten bei der Nachschau des Kaminbrandes vom Morgen eine Wärmeentwicklung sowie eine leichte Rauchentwicklung im Bereich des Schornsteins bzw. im Fußboden und alarmierten daraufhin die Feuerwehr.
Ein Trupp unter Atemschutz der Löschgruppe Langern öffnete mit der Kettensäge im Nahbereich des Kamin den Holzfußboden und kühlte den heißen Kamin von Außen mit Wasser ab. Parallel zu den Löscharbeiten wurde der Wohnbereich stromlos geschaltet und mit der Wärmebildkamera auf eine mögliche Brandausbreitung überwacht.
Nach circa einer Stunde konnte der Bereich um den Kamin freigeräumt und die verbrannten Holzreste ins Freie gebracht werden. Der Wohnbereich wurde mit einem Hochleistungslüfter quergelüftet
Die Langernstraße war wie schon am Morgen für die Einsatzdauer voll gesperrt.
Kind in Praxis eingeschlossen
Der Löschzug 1 Stadtmitte wurde um 16.08 Uhr zu einer Türöffnung in die Bonenstraße in Werne gerufen. Vor Ort zog ein Trupp den Schließzylinder einer Tür, um diese für den Rettungsdienst zu öffnen. Das Kind konnte unversehrt an die Sanitäter zur Kontrolle übergeben werden.
Die Feuerwehr baute noch einen neuen Schließzylinder ein und übergab die Einsatzstelle an die Polizei.
Ausgelöster Rauchmelder, kein Rauch und Feuer zu sehen
Um 16.50 Uhr wurde der Löschzug 1 zum vierten mal an diesem Tag alarmiert. Die Einsatzstelle befand sich in einem Mehrfamilienhaus an der Straße Bült in Werne. Ein Bewohner hatte bei einem Nachbarn, der nicht anwesend war, einen Rauchmelder wahrgenommen.
Die Feuerwehrleute öffneten die Wohnungstür mit dem Ziehfix und brachten die Drehleiter zur Begutachtung von außen in Stellung. Der Rauchmelder wurde außer Betrieb genommen.
Die Straße Bült war für die Einsatzdauer von rund 45 Minuten voll gesperrt.