Donnerstag, Oktober 30, 2025

Mobilitäts-Konzept: Initiative schlägt Radstraßen in Werne vor

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Werne. Am morgigen Mittwoch, 8. Juni 2022, haben die Mitglieder des Ausschusses für Umweltschutz, Mobilität und Klimaschutz (UMK) das Mobilitätskonzept der Stadt Werne auf der Agenda.

Genauer gesagt geht es um zehn Maßnahmen, die in das Konzept aufgenommen werden sollen (17.30 Uhr, Kolpingsaal, Münsterstraße 12).

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Die Maßnahmen sollten künftig als Handlungsleitfaden für die Entwicklung des Verkehrsgeschehens in Werne dienen, meldet sich dazu vorab Holger Bergermann als einer der „Vertreter der Zivilgesellschaft“ in der Lenkungsgruppe zum Mobilitätskonzept zu Wort. Er hatte als Vertreter der Initiative Radverkehr (IR) die Möglichkeit, zum Entwurf dieses Maßnahmenkatalogs im Vorfeld Stellung zu nehmen. In der Stellungnahme schreibt er:

„Unserer Initiative Radverkehr ist aufgefallen, dass bei der Erstellung des Mobilitätskonzeptes zwar viel von Rad- und Fußverkehr, von ÖPNV und Autoverkehr die Rede ist, dass eine Verkehrsart bislang aber kein Thema war: Der rund um die Gewerbegebiete stark wachsende Lkw-Verkehr. Dabei eröffnet der Planungsstart zum zweiten Gleis aktuell die Chance, in Werne nun auch den Schienen-Güterverkehr in den Blick zu nehmen und den Lkw-Verkehr somit perspektivisch zu reduzieren.“

Die IR schlage deshalb vor, zu prüfen, ob in Werne ein Schienenanschluss für den Güterverkehr realisiert werden könne. Dies solle als zusätzliche Maßnahme in den Maßnahmenkatalog einfließen. Im Kampf gegen die Klimakrise erlange der Schienen-Güterverkehr große Bedeutung. Im Handlungsfeld ÖPNV fehle der Initiative Rad im Maßnahmenkatalog bislang die Aussage darüber, dass sich Werne mit Nachdruck für einen Halbstundentakt der Zugverbindungen einsetzen werde.

Vor allem aber gehe es der Initiative Radverkehr um Maßnahmen rund um den Radverkehr. In diesem Zusammenhang greife das Mobilitätskonzept nun endlich einige jener Ideen auf, die die IR seit geraumer Zeit vorgetragen habe. „So begrüßen wir sehr, dass für Werne jetzt endlich ein Radverkehrskonzept erarbeitet werden soll – fragen uns allerdings, warum dies nicht schon viel früher auf den Weg gebracht wurde“, heißt es.

In einigen Punkten gingen die vorgeschlagenen Maßnahmen nach Meinung der IR noch nicht weit genug. Deshalb schlägt man vor, die Einrichtung von Fahrradstraßen nicht länger nur zu prüfen, sondern direkt in die Planung und Umsetzung einzusteigen. Erste Fahrradstraßen könnten etwa an den Straßen Becklohhof, Selmer Straße und Brinkhof sowie am Konrad-Adenauer-Platz, Bült und Am Neutor eingerichtet werden, schlägt Bergermann für die Initiative vor.

Die Maßnahme „Sanierungsprogramm Radwege“ aus dem Katalog begrüßt man angesichts der oft sehr schadhaften Oberflächen der vorhandenen Rad- und Fußwege man sehr. „Entscheidend wäre aus unserer Sicht jedoch, den Bestand an Rad- und Fußwegen darüber hinaus mit einer ausreichenden Breite zu versehen, damit auch zügig fahrende Pedelecs oder Lastenräder diese gefahrlos nutzen können.“ Von einer Verbreiterung sei im Maßnahmenkatalog bislang aber nicht die Rede.

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