Werne. Wernes Sim-Jü-Kirmes lässt sich ganz einfach auch ins Haus holen – mit Plakat-Nachdrucken des früheren Werner Stadtgrafikers Karl Losch.
Ob nun als passende Herbst-Dekoration zum gern auch als „fünfte Jahreszeit“ titulierten Werner Volksfests oder als Geschenk für eingeschworene Sim-Jü-Fans – im Karl-Pollender-Stadtmuseum sind die Plakate aus vier Jahren für sechs Euro zu haben.
Ein fünfter Plakat-Nachdruck ist derzeit vergriffen und wird ebenfalls bald wieder zu haben sein, versicherten Museumsleiterin Dr. Constanze Döhrer und Heidelore Fertig-Möller, Vorsitzende der Fördervereins am Montag (10. Oktober 2022) im Museum.
Der Förderverein des Stadtmuseums übernimmt die Kosten der Aktion, die die alten Sim-Jü-Plakate wieder in den Blickpunkt rückt. Über die Jahrzehnte hatte Karl Losch Wahrzeichen des Simon-Juda-Markts mit jenen der Stadt kombiniert und kreativ in Szene gesetzt.
Die Plakate spiegeln im Rückblick den jeweiligen Zeitgeist ebenso wider wie den Wandel des traditionsreichen Volksfestes. Dass die Grafiken nach wie vor Eindruck machen, berichtete Dr. Döhrer. „Es gibt immer mal Anfragen zu den Plakaten, denn Sim-Jü ist in Werne ein Herzensthema“, schilderte sie.
Die beiden Exemplare, die Fertig-Möller und Döhrer vorstellten, haben historischen Bezug. Da ist zum einen das erste Sim-Jü-Plakat von 1949. „Das mag ich besonders, damals war der Viehmarkt mit Landmaschinenmarkt noch der größte in ganz Westdeutschland“, ordnete Heidelore Fertig-Möller ein.
Das zweite Plakat stammt aus dem Jahr 1952 und zeigt in zeitlos moderner Grafik, das Sim-Jü auch schon vor 70 Jahren eine Schlüsselfunktion in der Stadt Werne inne hatte. Im Sim-Jü-Fenster des Stadtmuseums sind die frisch aufgelegten Nachdrucke bereits dekoriert.

Von der Online-Auktionsplattform zurück nach Werne
Eins, zwei drei – gekauft. Zwei Originale des Werner Künstlers Heinrich Repke (1877-1962) fanden jetzt von einer Internet-Verkaufsplattform den Weg in das Werner Stadtmuseum. Zu sehen sind ein Portrait und eine Werne-Szene mit Bildstock vorn und einer Stadtsilhouette im Hintergrund. Den Titel hat der Künstler auf der Rückseite des Bildes festgehalten: „Am Bildstock – Erinnerungen an meine Jugendzeit“ von 1947.
Über den Kauf berichteten am Montag Museumsleiterin Dr. Constanze Döhrer und ihre Vorgängerin und Vorsitzende des Fördervereins, Heidelore Fertig-Möller. Zunächst fiel der Zuschlag für 200 Euro nur für eines der beiden Bilder, erläuterte Dr. Döhrer. Dann habe der Verkäufer aber noch ein zweites angeboten, hieß es. Prompt wurde der „kurze Dienstweg“ zum Förderverein beschritten, so Döhrer, und auch Repke-Original Nummer 2 ersteigert.

Ein bekanntes, großformatiges Gemälde des Werner Künstlers schmückt die St.-Christophorus- Kirche. Die Stiftungen von zwei weiteren Repke-Gemälde zählen ferner zum Fundus. Weitere Originale, als Stiftung oder als Verkauf, sind gefragt, machte Fertig-Möller deutlich.