Freitag, Dezember 6, 2024

Viel Premieren-Applaus für „Der Name der Rose“

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Werne. Als in der Freilichtbühne Werne die letzte Textzeile von „Der Name der Rose“ nach Umberto Eco gesprochen und die Premiere des Stückes in ein spektakuläres und feuriges Finale gemündet war, belohnte das Publikum das erleichterte Ensemble völlig zurecht mit großem Applaus.

Erfolgreich hatten sie sich den berühmten Plot des bereits mehrfach verfilmten Romans zu Eigen gemacht. Die mehr als 30 Darsteller meisterten die alles andere als leichte Aufgabe, die textreichen Szenen in spannende und emotionale Handlung umzusetzen.

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Deshalb sind die noch folgenden fünf Aufführungen an dieser Stelle all jenen empfohlen, die sich wie die Zuschauer in der vollbesetzten Bühne auch gern zurückversetzen lassen möchten in das Jahr 1327, in dem sich in einem abgelegenen Benediktiner-Kloster in Italien mysteriöse Todesfälle ereigneten.

Den erwartungsvollen Zuschauern gelang die Zeitreise am Samstagabend (3. September 2022) spielend, denn dafür sorgten nicht zuletzt die Kulissen mit Scriptorium, Bibliothek und mächtiger Klosterfassade und die Kostüme der Akteure.

Dann wurde die blutüberströmte Leiche des Venantius von Salvemec (Björn Ibrahim), seines Zeichens Aristoteles-Experte, auf einer Schubkarre vor die erschrockenen Mönche gerollt. Foto: Gaby Brüggemann

Spätestens mit dem Auftritt des Franziskaners William von Baskerville (Thormen Ehrhardt) und seines Gehilfen, dem jungen Benediktinermönch Adson von Melk (Franca Neumann) hoch zu Pferd war das Publikum mitten drin im ganz und gar nicht christlichen Geschehen in der Abtei, deren Namen man, so hieß es, mit Rücksicht auf die Beteiligten lieber nicht nennen wolle.

Denn kaum hatten Baskerville und sein Adlatus das Kloster betreten, häuften sich gewaltsame Todesfälle unter den Mönchen. Zuerst fand Adelmus von Otranto (Johannes Schwarze) den Tod.

Dann wurde die blutüberströmte Leiche des Venantius von Salvemec (Björn Ibrahim), seines Zeichens Aristoteles-Experte, auf einer Schubkarre vor die erschrockenen Mönche gerollt. Auch Verführer Berengar von Arundel (Marius Przybilla) und Kellermeister Remigius von Varagine (Gunar Krause) wurden abrupt aus den Reihen der Mönche gerissen.

Und all dies geschah, kurz bevor in der Abtei ein umstrittenes Treffen mit Franziskanern und Gesandten des Papstes über Glaubensfragen stattfinden sollte. Eigentlich sollten Baskerville und sein Gehilfe im kirchlichen Streit vermitteln.

Die Inszenierung verdiente sich großen Applaus der Gäste auf den Rängen. Foto: Gaby Brüggemann

Stattdessen beauftragte sie nun ein beunruhigter Abt Abbo von Fossanova (Helmut Vennemann) mit der Aufklärung der unheimlichen Vorfälle. Von dessen Verbot allerdings, die wertvolle Bibliothek mit dem Wissen der Christenheit zu betreten, ließen sich die beiden nicht lange aufhalten.

Mit Spürsinn und Hartnäckigkeit kamen sie schließlich dem blinden Seher Jorge von Burgos, gespielt von Gottfried Forstmann, auf die Schliche. Stimmgewaltig und drohendend schürte er die Angst der Mitbrüder vor dem Teufel und verbot ihnen das Lachen. „Jesus hat auch nie gelacht“, zürnte er.

Nach der in Regie von Marius Przybilla und Holger inszenierten Premiere ließen viel Zuschauer den schönen Sommerabend an den Ständen der Bühne bei einem Glas ausklingen.

Weitere Termine: 9.9.,10.9., 23.9., 24.9 und 1.10. jeweils 19.30 Uhr

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