Werne. Sämtliche 360 Sterne sind von den beiden Wunschbäumen in der Familienbildungsstätte und im Familiennetz gepflückt und zieren nun ebenso viele liebevoll verpackte Geschenkpakete.
Die Wunschbaum-Aktion „Werne packt Päckchen“ war ein voller Erfolg und wird zum Fest Kindern einen Weihnachtswunsch erfüllen, deren Gabentisch ansonsten nicht so reich gedeckt ist. Dass dies an Heiligabend möglich sein wird, haben viele Wunsch-Erfüller aus Werne und Umgebung geschafft, die zu jedem goldgelben Stern einen Weihnachtswunsch verwirklicht haben.
Im Familiennetz am Neutor 5 war am Freitag, 16. Dezember 2022, die Freude beim Organisationsteam der Wunschbaum-Aktion groß. Aus der katholischen Kirchengemeinde St. Christophorus, der Familienbildungsstätte (FBS), dem Caritas-Verband Lünen, Selm, Werne und der Stadt Werne mit ihrem Familiennetz hatten sich fleißige Helferinnen in den Dienst des Christkinds gestellt und die Geschenk-Aktion nach einem gut durchdachten Verfahren umgesetzt.
Die Wunschbaum-Aktion gibt es bereits seit 2009. Nach Problemen mit dem Datenschutz im Vorjahr hatte man nun ein Modell gewählt, das sich bereits an anderen Caritas-Standorten bewährt hat. Und soviel steht fest: Im nächsten Jahr heißt es wieder „Werne packt Päckchen“.
Große Unterstützung sei von den Kindertagesstätten und der Schulsozialarbeit gekommen, versicherte Bettina Stilter (Familiennetz) ganz im Sinne von Ute Waterhues (Caritas), Monika Weskamp (FBS) und Judith Bollerott (Jugendamt) zum organisatorischen Ablauf. Die Teams sorgten von einer geschützten Auswahl der Kinder über die Wunsch-Akquise bis zum Abholen und Ausgeben der fein geschnürten Päckchen für das Gelingen der Aktion. „Das ging alles Hand in Hand“, so Waterhues.
Damit die Empfänger der Päckchen anonym bleiben können, ermöglichte eine Sternen-Nummer die vertrauliche Zuordnung ausschließlich durch die Verantwortlichen. Außerdem waren auf jedem Sternen der Wunsch, das Geschlecht und das Alter der Kinder verzeichnet.
„Wunderbar gelaufen“, „sehr positive Rückmeldungen“, viele Tür-und-Angelgespräche im Familiennetz“ – so und ähnlich lauteten am Freitag die Kommentare aus dem Organisationsteam.
Und dass die Freude-Ausbeute nicht nur auf Seiten der Beschenkten liegt, hörten die Team-Mitglieder auch von jenen, die Wünsche erfüllt haben. So hatten die Familien viel Spaß daran, die Päckchen zu schnüren, berichtete Stilter. Zusätzlich zu dem Kinderwünschen wanderten außerdem oft noch Süßigkeiten und Karten mit Weihnachtsgrüßen in die Päckchen, hieß es.
Auf dem Spendenkonto gingen zudem von einem Verein der Gegenwert für 24 Päckchen ein, eine weitere Spende umfasste sogar 40 Pakete. Im ersten Fall wurde die Spende seitens der Stadt in Geschenkpakete umgewandelt, im zweiten waren kfd-Helferinnen zur Stelle.
Pfarrdechant Jürgen Schäfer zeigte sich beeindruckt vom Erfolg der Aktion. „Es ist ja kein unbelastetes Weihnachten“, sagte er mit Blick auf die Krisen, denen insbesondere auch Familien ausgesetzt sind. „Das ist der Hammer“, freute sich der Schäfer über das soziale Engagement.
Auch im Jugendamt um Leiter Maik Rolefs habe die Spendenbereitschaft die Erwartungen übertroffen. Man hatte deshalb sogar einen Plan B entwickelt, der dann aber nicht bemüht werden musste, berichtete Judith Bollerott, die das Orga-Team für das Jugendamt verstärkte. „Wer noch ein Päckchen abgeben muss, kann dies gerne an beiden Standorten (FBS und Familiennetz) noch bis Montag 19. Dezember, tun“, ergänzte sie.