Werne. „Es wird sportlich“, sagte Frank Adamietz, Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW), bei der jüngsten Fachausschusssitzung mit Blick auf die Maßnahmen, die die Wiehagenschule für die kommende Fünfzügigkeit fit machen sollen.
Wie ein Blick in den Rückspiegel zeigt, hatte es schon bei der Planung vor rund fünf Jahren Befürchtungen gegeben, die Grundschule könne schnell zu klein sein. Ein Szenario, das nun eingetreten ist.
Die Politik beauftragte den KBW nun damit, den Planungsprozess zur Realisierung des zusätzlichen Raumbedarfs sofort einzuleiten. Kurzfristig wird bekanntlich einer der Fachräume in ein Klassenzimmer umgewandelt. Aber wie kann eine dauerhafte bauliche Lösung aussehen? Schon bei der Architektenwahl 2014 hatte man einen Anbau in Erwägung gezogen, diese Option muss nun früher auf den Tisch als gedacht.
Anfang 2017 hieß es: Sollte eine fünfte Klasse nötig werden, ließen sich aus dem OGS-Trakt Klassenräume machen. Die Ganztagsbetreuung soll dann in einen Neubau umziehen, der dort Platz finden würde, wo jetzt noch die Turnhalle steht. Diese soll verschwinden und fußläufig eine neue Mehrfachhalle entstehen.
Vorgeschlagen wird daraus folgend, die zusätzlichen vier Klassenräume in den bisherigen Fachräumen im ersten und zweiten Obergeschoss des Gebäudemitteltrakts sukzessive, beginnend ab dem Schuljahr 2022/23 vorzusehen. Hierdurch könne das pädagogische Konzept zur jahrgangsbezogenen, etagenweisen Betreuung weitesgehend beibehalten werden. Zu diesem Ergebnis kam in Rücksprache mit der Schulleitung auch ein Arbeitskreis, bestehend aus allen Fraktionen des Stadtrates.
Bestandsturnhalle wird nicht mehr saniert
Wie berichtet sollen die in Aussicht stehenden Mittel aus dem „Investitionspaktes zur Förderung von Sportstätten“ für die Sanierung der Turnhalle an der Horster Straße fließen. Die Verwaltung soll mit dem Fördergeber den Tausch herbeiführen. Um dem Wunsch der Schule zu entsprechen, dass durch einen Anbau keine weitere Schulhoffläche verloren geht, wäre die Bestandshalle abgängig. „Um die alte Halle freigeben zu können, sind wir auf der Suche nach einer Alternativfläche in der Nähe“, bestätigte Frank Adamietz. Erste Gespräche mit zwei Grundstückseigentümern seien geführt worden.
Als dritten möglichen Standort hat der KBW auch eine städtische Fläche im Visier. Dabei handelt es sich um den schon lange kaum bis gar nicht genutzten Bolzplatz an der Waldstraße/Klöcknerstraße/Stollenweg.
„Die genaue Reihenfolge ist noch nicht konkretisiert worden. Bei der Umsetzung reden wir aber nicht über einen Zeitraum von sechs Jahren, wir planen kurzfristig“, sagte Adamietz.