Samstag, Juli 27, 2024

Zuschläge für Kraftstoff bei Katalogreisen noch kein Thema

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Werne. Zwei Euro und 29 Cent. Das kostet der Liter Diesel am Mittwochmorgen durchschnittlich an den Tankstellen in Werne. Das Tanken bereitet vielen Menschen schon länger keinen Spaß mehr, das gilt natürlich ebenso für das lokale Reisebusunternehmen Wiewel, dessen Fuhrpark über 20 Fahrzeuge verfügt.

„Erst gestern bin ich von einem Kunden angesprochen worden, ob wir eine vor längerer Zeit gebuchte Tagesfahrt noch zu den damaligen Konditionen durchführen können“, sagt Geschäftsführer Frank Wiewel. Preiserhöhungen für solche Touren oder die im Katalog angebotenen Reisen sind – noch – kein Thema für das Unternehmen.

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Das liegt nicht an den rekordverdächtigen Preisen für Kraftstoff, sondern daran, dass die Saison noch gar nicht in Bewegung gekommen ist. „Da es noch nicht losgeht, möchte ich erst einmal schauen, ob die Politik jetzt gegensteuert oder die Rohstoffmärkte auf ein vernünftiges Niveau zurückfinden“, so Wiewel. Kraftstoffzuschläge, wie sie andere Unternehmen bereits erheben, möchte der Geschäftsführer daher noch nicht einführen.

Krankenfahrten und Schülerfahrten

Etwas anders ist die Situation im Umgang mit den Hauptvertragspartnern, für die Wiewel regelmäßig im Einsatz ist. Dazu zählt unter anderem der Kreis Unna, für den das Unternehmen Schülerfahrten zu den Förderschulen in der Umgebung durchführt. „Dort stehen wir bereits in Kontakt und der Kreis arbeitet an einer Lösung“, so Wiewel.

Auch im Bereich der Funkmietwagen, mit denen viele Krankenfahrten durchgeführt werden, setzt sich der Verband bei den Krankenkassen dafür ein, dass es mehr Geld für die Fahrten gibt. „Bis die Sätze aber angepasst sind, dauert das längere Zeit. Das bedeutet, dass wir erst einmal in Vorleistung treten müssen.“ Ab 1. April wird eine moderate Anpassung der Tarife der Wegstreckenzähler vorgenommen, was den kleineren Teil der Bargeldfahrten betrifft.

Reiseprogramm für das laufende Jahr

Trotz aller Ungewissheit und Einschränkungen hat die Firma wieder ein Reiseprogramm für 2022 ausgearbeitet. Noch sind die Interessenten sehr zurückhaltend, die Frühlingstour an den Tegernsee im April und die Reise in die Oberpfalz einen Monat später sind mangels Nachfrage bereits storniert worden. „Viele Menschen wissen nicht, was sie von der aktuellen Lage halten sollen und bleiben lieber noch zu Hause. Dafür habe ich nach zwei Jahren Pandemie auch Verständnis.“

Lediglich 20 Prozent der geplanten Touren hat das Reisebusunternehmen im vergangenen Jahr durchgeführt. Reiseziele waren unter anderem Tirol, Usedom, Rügen und Kühlungsborn. „Das hat dann auch immer wunderbar geklappt. Die Hygienekonzepte im Bus und den Hotels haben funktioniert“, erinnert sich Wiewel. Ob die großen Busse ab dem Sommer wieder losrollen, ist anlässlich der derzeitigen Lage kaum abzusehen.

Bisher habe man die über zwei Jahre andauernde Pandemie ganz gut durchgehalten, sagt der Geschäftsführer. „Das hat geklappt, weil alle Mitarbeiter mitgemacht haben und bei der Stange geblieben sind. Daher hoffe ich, dass es irgendwann mal wieder richtig losgeht.“

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