Werne. Das Projekt Bike-Park auf einem Teil des alten Ascheplatzes im Sportzentrum Dahl kommt ins Rollen. Bei einem Workshop im JuWeL diskutierten die jugendlichen Mountainbiker – die zukünftigen Nutzer der Anlage – über den Bau, Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit.
Am vergangenen Freitag und Samstag sammelten rund zehn Mädchen und Jungen viele Ideen rund um die Planung der Mountainbike-Strecke. Ihnen standen aus dem Jugendamt Annika Hartung, Pietertje Niemüller und Norbert Lutterbeck (alle Jugendamt) zur Seite. Externe Expertise kam von Jan Becker, der in Werne lebt und schon in Südkirchen eine ähnliche Anlage verwirklicht hat.
„Alle sollen am Ende zufrieden mit der Planung sein. Das war den Jugendlichen unglaublich wichtig“, berichtete Niemüller. Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit „nice to have“ (schöne Option, aber kein Muss), aber auch mit Notwendigkeiten. Früh war klar, dass ein „must to have“ ein Überseecontainer sein muss – als Werkstatt und Aufenthaltsraum.
„Die Ideen reichen von einer Erste-Hilfe-Station über die Begrünung des Containerdaches bis zum Auffangen von Regenwasser und der Pflanzung von Bäumen als Sonnenschutz“, berichtete Anika Hartung aus dem Jugendamt. Die Jugendlichen hätten sich auch zum Natur- und Klimaschutz Gedanken gemacht.

„Es soll die Anlage der Jugendlichen werden, mit der sie sich voll identifizieren können. Ihre Wünsche sollen verwirklicht werden“, betonte Norbert Lutterbeck. Aber ganz ohne Profis ginge es auch nicht, wenn gleich die Initiatoren auf die Beratung durch einen Architekten verzichtet hätten. „Wir haben aber unseren Kommunalbetrieb als starken Partner an der Seite“, so Lutterbeck weiter. Jan Becker steht auch in den kommenden Wochen und Monaten mit seinem Wissen parat, wenn Fragen auftreten wie „Was geht und was geht nicht?“.
Einige Fragen sind bereits geklärt: So soll die Zuwegung über den Basketball-Platz am Dahl zum Bike-Park geführt werden. Rund 40 Prozent der Fläche des ehemaligen Tennenplatzes sind für die fahrradbegeisterten Jugendlichen vorgesehen. Die Gruppe für die Öffentlichkeitsarbeit plant noch einige Aktion, um möglichst viele Mädchen und Jungen auf den Bike-Park aufmerksam zu machen sowie Unterstützer und Förderer zu gewinnen. „Zudem haben wir noch Fördermittel für die Anlage beantragt“, verriet Anika Hartung.
Im Zuge des Neubaus eines Feuerwehrgerätehauses in Stockum soll der Transport des dort abzutragenden Bodens in den Dahl gebracht werden. Dieser könne für die Bodenaufschüttung des Bike-Parks sehr gut und kostensparend genutzt werden. Die Bauzeit für die vorbereitenden Arbeiten sowie für die Grobmodellierung des Bikeparks werden rund drei Monate beanspruchen, schätzt der Kommunalbetrieb Werne (KBW) in seiner Verwaltungsvorlage ein.
Im Anschluss hätten die Jugendlichen die Zeit und die Gelegenheit, die Feinmodellierung in Eigenregie vorzunehmen – bevor der Bike-Park offiziell eröffnet werden kann.