Donnerstag, Mai 2, 2024

BIN setzt sich für Nachverdichtung bestehender Gewerbegebiete ein

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Werne. Die Bürgerinitiative Industriegebiet Nordlippestraße e. V. (BIN) hat Ende Februar 2023 der Wirtschaftsförderung der Stadt Werne ihr Konzept zur Nachverdichtung in Gewerbe- und Industriegebieten im Stadtgebiet Werne vorgestellt.

Nach Abstimmung mit der Stadt Werne hat jetzt ein Termin bei der Strumpf Dirks GmbH in Billerbeck, die laut BIN ein Beispiel für eine vorbildliche Nachverdichtung aufzeigt, stattgefunden. Geschäftsführer und Gesellschafter Dietmar Dirks hat die fünfköpfige Delegation der Stadt Werne und der BIN empfangen. Nach einer Firmenpräsentation und einer Werksbesichtigung wurde ausführlich über die im Jahr 2018 stattgefundene Nachverdichtung berichtet.

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Laut Aussagen von Dietmar Dirks hat man die damalige Betriebsfläche durch die Aufstockung verdoppelt. Auf die in Nutzung befindliche 1.000 m² große Halle wurde eine Produktionshalle für Strickautomaten in der gleichen Größe gebaut. In der kurzen Bauphase von nur fünf Monaten konnten Produktionsausfälle verhindert werden, da der Betrieb in der Bestandshalle weiterlaufen konnte. Parallel wurden eine Photovoltaik- und Abwärmeanlage installiert. Ohne Inanspruchnahme weiterer Gewerbeflächen konnte durch die Aufstockung dem wachsenden Unternehmen am Standort „Raum“ geboten werden. Die Ausweitung der Produktionskapazitäten am Stammsitz hat Synergieeffekte gehoben und die Zukunftsfähigkeit für das Unternehmen gesichert. Ergänzende positive Effekte sind Einsparungen durch die eigenständige Stromerzeugung und Wärmerückgewinnung.

Die Firma Dirks hat sich durch eine Aufstockung erweitert. Foto: privat

Als Herausforderungen nannte Dirks die planungsrechtlichen und architektonischen Rahmenbedingungen. Er habe die Aufstockung als Form der Nachverdichtung nie bereut und würde es immer wieder so machen. Die Kosten für die Aufstockung seien nicht höher gewesen, als hätte man auf der “grünen Wiese” neu gebaut. Er betonte aber auch, dass jeder Fall einzeln betrachtet werden müsse. Es könne bei jedem Unternehmen andere Rahmenbedingungen geben. So war bei seinem Bauvorhaben von Vorteil, dass die vorhandene Dachkonstruktion mit starken Dachträgern ausgestattet und das Erdreich für die Fundamente der zusätzlichen Stützpfeiler sehr massiv war.

Dietmar Dirks versicherte der BIN, gerne bei einem weiteren Informationsaustausch für interessierte Werner Unternehmen zum Thema Nachverdichtung zur Verfügung zu stehen.

Nachverdichtung

Der Begriff „Nachverdichtung“ bezieht sich darauf, dass bereits bestehende Flächen innerhalb des Gewerbegebiets intensiver genutzt werden, anstatt neue Flächen außerhalb des Gebiets zu erschließen. Dies kann beispielsweise durch den Bau zusätzlicher Gebäude, die Erweiterung bestehender Gebäude oder die Umwandlung von Brachflächen in Gewerbeflächen geschehen.

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