Donnerstag, Dezember 11, 2025

Einstieg in die Wärmeplanung: Nicht ohne Partizipation und Analyse

Anzeige

Ein Kommentar

Werne. „Enorme Wichtigkeit“, „herausragende Bedeutung“, „Rückgrat der Wärmewende“ – Als es im Klimaschutzausschuss in der vergangenen Woche um die „Kommunale Wärmeplanung“ ging, sparten die Fraktionssprecher nicht mit großen Worten. Zurecht, denn die Wärmeversorgung verursacht mit ihrem Energieverbrauch gut gerne 50 Prozent des Treibhausgasausstoßes. Ein Erreichen von Klimaneutralität bis 2045 ist daher ohne Wärmewende schlicht nicht denkbar.

- Advertisement -

Schnell war in der Runde die Diskussion mit technisch-spröden Begriffen wie Wärmewende, Energieeffizienz, Potenzialanalyse, Transformationsprozess, Energieplanung und Wärmebedarfsdeckung gesättigt.

Zur „Übersetzung“ mag man sich Wohlfühl-Temperaturen im eigenen Heim, Warmwasser für die Dusche, energiesparend funktionierende Wasch- und Spülmaschinen, die Deckung des Wärmebedarfs für Betriebe und Produktionsstandorte sowie in Büros und Schulen vorstellen. Der Einsatz regenerativer Energien, die Nutzung von Abwärme, Energieeinsparung und die Umstellung von fossilen Heizungssysteme auf klimaschonende Alternativen und vieles mehr muss in die Kommunale Wärmeplanung einfließen.

Dass man den eigenen Werner Beitrag zum Gelingen der Wärmewende leisten will, war im Ausschuss fraktionsübergreifend Konsens, ebenso wie das Wissen um die Komplexität der Aufgabe und den finanziellen Kraftakt, der zweifelsohne damit verbunden sein wird.

Im Stadthaus ist man zudem überzeugt, dass angesichts der personellen Kapazitäten externe Fachdienstleister hinzugezogen werden müssten. Hier liegt allerdings die Krux, dass dem Wettstreit der Kommunen um externe Expertise ein leergefegter Markt für Fachberatung gegenüberstehen dürfte.

Unterschiede gab es darüber, was zuerst zu tun sei. Unbedingt zuerst die Bürger informieren und beteiligen, fanden die Liberalen. „Erklären“, ist auch für die Grünen, die die Wärmeplanung als Chance für eigenes Handeln vor Ort verstehen wissen wollen, das Gebot der Stunde, um das Thema in das Bewusstsein zu rücken. „Partizipation ja“, stimmte der Klimaschutzmanager zu, ordnete einen analytischen Einstieg in die Mammutaufgabe aber gleichzeitig als unverzichtbar ein.

Vielleicht kann man hier ja das eine tun, ohne das andere zu lassen.

Die Entscheidung zum Start in die Projektplanung hat der Rat am 27. September auf der Agenda.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Lions-Club Stever-Lippe – Lady Lions übergibt Spende an Ladybugs Lünen

Lünen/Werne/Bergkamen. Eine ganz besondere Nikolausüberraschung erwartete die Ladybugs, als sie am Nikolaustag zum Paddeltraining kamen. Die Ladybugs sind eine Gruppe von Frauen, die alle...

Berufsorientierung am AFG – Metallbau-Workshop am SIEGEL-Day

Werne. Eine spannenden Metallbau-Workshop erlebten Schülerinnen und Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums (AFG) Werne am SIEGEL-Day (2. Dezember 2025) bei der Firma Böcker im Rahmen des...

Pfad der Menschenrechte in Werne ist wieder komplett erlebbar

Werne. Seit zwölf Jahren gibt es in Werne einen "Pfad der Menschenrechte". Nachdem sich an einigen der bisherigen Stopps bauliche Veränderungen ergeben haben und...

Bücherei St. Sophia lädt ein – „Am Nierstenholz“ tagt zweimal

Stockum/Werne. Das Team der Bücherei St. Sophia in Werne-Stockum bittet am Sonntag (14.12.2025) zum Tag der offenen Tür. Bei Kaffee, Waffeln und Keksen werden alte...