Werne. Mit der Ausstellung Miami Punk Machine von Jasmin Lebaci im Hotel Baumhove kam am Sonntagnachmittag die Bildende Kunst im Programm der Feste der Künste und Kulturen zu ihrem Recht.
Im kurzerhand zur Galerie umfunktionierten Café Auszeit bot die junge Künstlerin und Grafikerin, die seit einigen Jahren in Rünthe lebt, Einblicke in ihre Werke. Parallel dazu boten auf der musikalischen Seite des Gastraumes die Musiker um Frontmann Wolf Lürssen von „Reigenwillig“ individuellen Fantasy-Folk mit selbstgeschriebenen Texten.
Miami Punk Machine – Knallige Farben, psychologische Motive und Tabus
Hinter knalligen Farbeffekten der Bilder Lebacis kommen psychologische Motive zum Vorschein und lenken den zweiten Blick des Betrachters auch auf schwierige (Tabu-) Themen. „Meine Arbeiten sind geprägt von Melancholie, Wahnsinn und Hoffnung zugleich, die durch ihre dominanten Strukturen und Farben zum Ausdruck gebracht werden. Als Künstlerin lege ich in meinen Werken besonders den Fokus auf Tabuthemen und Andersartigkeiten in all ihren Facetten“, beschreibt die Künstlerin mit deutsch-palästinensischen Wurzeln auf ihrer Website ihr Schaffen.

Fantasy-Folk von Reigenwillig
Das Fest der Künste und Kulturen biete eben neben der Musik auch Raum für Literatur und Bildende Kunst. Am Sonntagnachmittag kam die Kombination vom Ausstellung und Musik gut an. Der Fantasy-Folk von „Reigenwillig“, der häufig auf Mittelalterfesten zu hören ist, passte sich in den sonntäglichen Kultur-Mix ein. Roland Sperlich vom Kulturverein FlözK hatte die Verbindung zur Band geknüpft.
Was der Name der Band Reigenwillig andeutet, nämlich den Mut zu einer eigenen Ausdrucksform jenseits des Mainstreams, lässt sich durchaus auf das dreitägige Fest der Künste und Kulturen übertragen, waren sich Hubertus Waterhues für den Kulturverein, Magnus See für den Werner Ventura Verlag und Roland Sperlich für den FlözK am Sonntag einig. So herrschte im Gegensatz zur leicht regnerischen Stimmung vor der Tür bei den Organisatoren im Innern beste Laune.

Kultur-Mix wollten viele sehen, hören und erleben
Denn die Bilanz des Kunst- und Kulturfestes für den guten Zweck, der Erlös fließt an die integrative Jugendarbeit Werne, fiel schließlich positiv aus. „Am Samstag war der Marktplatz richtig voll, die Gastronomieangebote wurden gern genutzt und das Hutgeld aus dem Publikum fiel oftmals überdurchschnittlich aus“, waren sich die drei einig, die sich für die Unterstützung von Markus Schnatmann für das Stadtmarketing, der Volksbank Kamen-Werne und Bücher Beckmanns bedankten. Überhaupt habe das Werner Netzwerk gut funktioniert, hieß es zur hervorragenden Sound-Technik von Tobias Rother und Jakob Wenner (FlözK).
Vom Beginn am Freitagnachmittag, als Christian Huppert und Magnus See auf der improvisierten Anhänger-Bühne ihr Publikum mit Text ohne Musik unterhielten, über die Auftritte von Harald Sumik & und Jenny Heimann (Text und Musik) sowie der Bochumer Band „Unplaces“, dem Gesang zweier ukrainischer Künstler oder die gefeierten Auftritte von Mucky Feet und Nasca Space Fox am Samstag bis hin zur Ausstellung von Jasmin Lebaci und der Musik von Reigenwillig am Sonntag, geriet das Fest zu einer gelungen Veranstaltung. Der Kulturverein FlözK und der Ventura Verlag präsentierten sich zudem mit eigenen Ständen. Die Idee dahinter sei es, Kultur niederschwellig erlebbar zu machen, so Waterhues.