Dienstag, Dezember 16, 2025

Feuerwehr im Dauer-Einsatz: Löschzug 1 rückt dreimal in vier Stunden aus

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Werne. Drei Einsätze innerhalb von vier Stunden musste die Freiwillige Feuerwehr Werne an diesem Freitag (01.09.2023) abarbeiten. Eine eingeschlossene Person in einem Fahrstuhl, ein Wohnungsbrand sowie ausgelaufene Flüssigkeit auf einem Firmengelände hielten die Ehrenamtlichen auf Trab.

Der Löschzug 1 Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr Werne wurde um 8.31 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus in die Straße Am Stadtpark in Werne alarmiert. Die Erkundung ergab, dass eine Person seit rund zwei Stunden in einem Aufzug eingeschlossen war und diese nun über Unwohlsein klagte.

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Der Aufzug steckte in Höhe zwischen 1. und 2. Obergeschoss fest. Die Einsatzkräfte öffneten gewaltsam mittels Ziehfix den Technikraum des Aufzuges, um an die Steuerungselektronik zu kommen und setzten den Aufzug manuell außer Betrieb. „Dies ist nötig, um mit einem Spezialschlüssel die Türen des Aufzuges zu öffnen“, erklärt Brandinspektor Tobias Tenk.

Durch den technischen Defekt ließ sich der Aufzug nicht automatisch wieder in die richtige Position fahren. Die eingeschlossene Person konnte nach circa 20 Minuten mit einem Steckleiterteil aus dem Fahrstuhl befreit werden und an den Rettungsdienst der Stadt Werne übergeben werden. Der defekte Fahrstuhl wurde gesperrt und außer Betrieb genommen.

Für die durch den Brandrauch dekontaminierten Einsatzkräfte wurde der Einsatzstellenhygieneplatz auf dem Parkplatz der angrenzenden Wiehagengrundschule aufgebaut. Foto: Feuerwehr Werne

Um 9.45 Uhr wurden der Löschzug 1 Stadtmitte sowie zur Tagesunterstützung bei diesem Alarmstichwort vorgesehen der Löschzug 3 aus Stockum zu einem Wohnungsbrand in die Straße Am Weihbach in Werne gerufen. Die Erkundung bestätigte eine starke Rauchentwicklung aus einem Fenster im Erdgeschoss.

Alle dort gemeldeten Personen hatten bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte das Gebäude bereits verlassen. Es wurden als erste Maßnahmen zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung im Erdgeschoss bzw. Abluftschaffung und Kontrolle des 1. Obergeschosses eingesetzt.

„Der Brandherd in der Küche konnte schnell lokalisiert und das Feuer gelöscht werden. In der Küche hatte vermutlich ein defektes Küchengerät Gegenstände und im späteren Verlauf die Küche selbst in Brand gesetzt“, so Tobias Tenk. Ein Person wurde durch den Rettungsdienst gesichtet und behandelt.

Für die durch den Brandrauch dekontaminierten Einsatzkräfte wurde der Einsatzstellenhygieneplatz auf dem Parkplatz der angrenzenden Wiehagenschule aufgebaut. Die Feuerwehrleute säuberten sich dort und wurden mit Ersatzwäsche versorgt.

Der Einsatz für die rund 30 Kräfte, die mit neun Fahrzeugen ausgerückt waren, endete nach rund 60 Minuten. Ebenfalls vor Ort war ein Rettungswagen, der Notarzt und die Polizei.

Um 12.03 Uhr wurde der Löschzug 1 Stadtmitte sowie die Löschgruppe 4 aus Holthausen der Freiwilligen Feuerwehr Werne zu einem Industriebetrieb an der Capeller Straße in Werne alarmiert. Vor Ort wurden die Einsatzkräfte durch Mitarbeiter eingewiesen und erkundeten die Lage.

Im Zusammenhang mit einem internen Transportunfall von Kleingebinden einer bitumenhaltigen Grundierung auf dem Firmengelände sind rund 30 Liter dieser Flüssigkeit in die Kanalisation geflossen.

Die ersten Erkundungsmaßnamen durch die Feuerwehr beschränkten sich aufgrund fehlender lokaler Kanalisations- und Abwasserpläne auf den Nahbereich bzw. ein angrenzendes Regenrückhaltebecken. Diese wurden kontrolliert, ob die Flüssigkeit dort bereits ausgetreten war. Die verschmutzte Fläche auf dem Firmengelände wurde bereits durch Firmenmitarbeiter gereinigt.

Es wurde im Einsatzverlauf das Ordnungsamt sowie die Untere Wasserbehörde des Kreises Unna zur Einsatzstelle alarmiert und gemeinsam beraten, wie mit der Flüssigkeit in der Kanalisation zu verfahren sei. Die Maßnahmen wurden vom Eigentümer des Grundstücks übernommen, so dass der Einsatz für die Feuerwehr gegen 13.45 Uhr mit der Übergabe an das Ordnungsamt der Stadt Werne beendet werden konnte.

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