Kamen. Die Schülerfirma „Firefly“ des St. Christophorus Gymnasiums startet jetzt richtig durch. Das Kinderbuch „Mission E“, das Kindern leicht verständlich zeigt, wie sie Energie sparen können, wird ab sofort in der Schule und bei Bücher Beckmann verkauft. WERNEplus hat die Schülerin getroffen, die für die Illustrationen des Kinderbuchs gesorgt hat.
„Ich zeichne auch privat sehr viel, daher war es bei der Einteilung der Aufgaben innerhalb der Schülerfirma schnell klar, dass ich die Illustrationen übernehme“, berichtet Leonie Wolf. Die Schülerin hat alle Motive der Geschwister Ella und Luke erstellt.
Bei der Arbeit hat die 16-Jährige sich zuerst mit den aufwendigeren Cartoons der Geschichte beschäftigt. Der Rekord liegt bei 16 Arbeitsstunden für ein besonders herausforderndes Motiv. Insgesamt hat die Schülerin stolze 165 Stunden am Tabletcomputer für die Bebilderung investiert. Das lässt sich so genau feststellen, weil das Programm, mit dem sie gearbeitet hat, die Zeit registriert.
Die Arbeit am iPad sei durchaus vergleichbar mit der analogen Kunst, denn auch hier kommt ein Stift zum Einsatz. Zunächst entwirft die Schülerin eine Skizze. „Die besteht meistens erst einmal aus Kreisen, Strichen und Ecken. Daraus werden dann nach und nach die Figuren, die dann in einem späteren Schritt noch koloriert werden“, verrät die junge Künstlerin.

In der Regel entstehen die Werke der Schülerin analog, also auf Leinwänden, Stoff und Aquarellpapier. „Ich arbeite mittlerweile aber auch viel digital. Es gibt eigentlich keine Form, die ich noch nicht ausprobiert habe“, so die Schülerin. Als Kind habe sie schon viel gezeichnet, damals ging es dabei oftmals um das Abzeichen anderer Bilder, vor allen Dingen von Tieren und Pflanzen.
Mit den Jahren kam auch das allgemeine Interesse für Kunst dazu. Ob die verschiedenen Epochen und Kunstrichtungen bis hin zur Auseinandersetzung mit dem Werken und Wirken bestimmter Kunstschaffender – die Schülerin kann zweifellos als kunstbegeistert bezeichnet werden. Die eigene Kreativität scheint unbegrenzt, derzeit entwickelt und zeichnet sie nach der Schule Charaktere – passend zu von ihr selbst verfassten Geschichten.
Nachhaltigkeit bei der Produktion
Da im Buch Kindern das Energiesparen beigebracht wird, was nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt nützt, hat das Schülerunternehmen auch bei der Produktion darauf geachtet, nachhaltige Materialien zu verwenden. Statt üblichem Papier ist unter anderem Gras-Papier verwendet worden. „Das ist viel schöner geworden als erwartet“, freut sich Schulleiter Thorsten Schröer über das nun vorliegende Buch.
Neben dem bereits begonnenen Verkauf wird sich „Firefly“ am kommenden Samstag, 13. Mai, mit einem Stand beim Blumen- und Spargelmarkt in der Innenstadt präsentieren. Die Nachfrage ist groß, wie der Schulleiter erfreut berichtet: „Von der ersten Auflage sind bereits 400 Exemplare verkauft. Dafür, dass wir bisher kaum Werbung gemacht haben, ist das enorm gut.“
Die Schülerfirma hat sich überdies für den Junior-Landeswettbewerb am 16. Mai in Düsseldorf qualifiziert. Dort wird sich das Unternehmen mit den besten Bewerbern in NRW messen.