Werne. Sim-Jü kann kommen: Für die große Herbstkirmes vom 21. bis 24. Oktober 2023 ist gut eine Woche vorher alles vorbereitet. Die Programmpunkte sind fix, die Gäste aus den Partnerstädten eingeladen und das Sicherheitskonzept steht. Beim Pressegespräch in der Westfälischen Stube schauten die Organisatoren aus der Verwaltung und den Reihen der Schausteller sowie Sim-Jü-Experte Rainer Schulz dem Großereignis in Wernes Saisonkalender gelassen entgegen.
„Wir haben alles gegeben“, betonte Markus Schnatmann für das Team von Werne Marketing mit Blick auf ein ganzes Bündel von Werbemaßnahmen, mit denen in Werne und der Region für das Volksfest getrommelt wird.
Während in diesen Tag bereits die ersten Kirmeswagen anrollen, Plakate und bunte Lebkuchenherzen in vielen Schaufenstern auf die Kirmes hinweisen, steigt die Vorfreude in der Stadt an. „Wir wünschen uns eine ruhige, schöne Familienkirmes“, sagte Ordnungsdezernentin Kordula Mertens und fügte ein überzeugtes „wie 2022“ hinzu.
Bewährtes Sicherheitskonzept und „Luisa ist hier“
Das Sicherheitskonzept ist ausgearbeitet und sorgt im Ernstfall mit festgelegten Abläufen für die Sicherheit der Volksfest-Besucher. Das funktioniere in Werne dank des kleinen Dienstwegs zwischen Ordnungs-, Polizei- und Rettungskräften gut, erläuterte Mertens. Ein Vorteil seien auch die zahlreichen Fluchtwege, über die die Innenstadtkirmes naturgemäß verfüge. Auf dem Parkplatz des K+K-Marktes sind Polizei, DRK, Ordnungsamt und Feuerwehr um Zentrum des Festgeschehens präsent.
Sicherheit und Schutz finden Frauen – und bei Bedarf sicher auch Männer – an den vier Sim-Jü-Tagen wiederum überall dort, wo in den Ausschankbetrieben, Fahrgeschäften und Ständen Plakate in Türkis und Pink signalisieren: „Luisa ist hier“. Das niederschwellige Hilfsangebot hilft Frauen, die sich belästigt oder unsicher fühlen, sich mit Unterstützung des Personals aus einer unangenehmen Situation zu befreien, erläuterte die Gleichstellungsbeauftragte Monika Eichmanns zu der inzwischen bundesweiten Aktion, auf die im Kreis Unna die Frauen- und Mädchenberatungsstelle des Frauenforums hinweist.

High-Tec-Karrussells, Benefiz-Kick und bunter Vergnügungs-Mix
Marktmeister Sven Bohne lenkte die Aufmerksamkeit auf das Vergnügungspaket, das die Beteiligten für Sim-Jü geschnürt haben. Dazu zählen rasante Attraktionen wie High-Impress, Predator, Konga, Jetlag und die Achterbahn Crazy Mouse und vieles mehr. Nicht zu vergessen die Klassiker wie Columbia-Riesenrad, Wellenflug, Love Express, Breakdance, Shake & Roll etc..
Ein Höhepunkt von Sim-Jü 2023 steht schon an, bevor sich überhaupt das erste Karussell dreht. Denn am Freitag, 20. Oktober, beginnt um 16 Uhr das 50. Otto-Wendler-Benefiz-Fußballspiel im Sportzentrum Dahl. Die Begegung von den Werne Allstars und einem Schausteller-Team hat sich längst zum inoffiziellen Kirmesstart entwickelt.
Rainer Schulz, hatte den Benefiz-Kick zusammen mit dem verstorbenen Schausteller Otto Wendler einst aus der Taufe gehoben, um Spenden für den Neubau des Hallenbads und für einen Flohmarkt zu generieren. Dem ursprünglich nur einmal vorgesehenen Aufeinandertreffen der Werne Allstars und einer Schausteller-Elf war indes viel Erfolg beschieden und hat sich – auch dank des großen Engagements der Familie Schulz – fest etabliert.
Sim-Jü-Schausteller willkommene „Bürger auf Zeit“
Schausteller Patrick Arens, der im Vorjahr mit seinen Pagodenzelten einen hervorragenden und viel gelobten Ersatz für das Bayernzelt auf dem Hagen geschaffen hatte, wird den Treffpunkt in diesem Jahr noch etwas vergrößern. Er bestätigte, was Rainer Schulz zuvor über die besondere Verbindung zwischen den langjährigen Sim-Jü-Schaustellern und der Werner Bevölkerung gesagt hatte. Diese seien „Bürger auf Zeit“, hatte dieser Alt-Bürgermeister Willi Lülf zitiert.
Gemeinsam mit Patrick Arens hat die Stadtverwaltung zudem eine neue Lösung für das Partnerschaftszelt gefunden, das nach diesmal wieder auf dem Hagen errichtet wird. Im etwas verkleinerten Zelt, ohne Live-Band, Bühne und mit verkürzten Öffnungszeiten freuen sich die Gäste aus den Partnerstädten Bailleul, Walcz und Kyritz gleichwohl auf viele Besucher und bieten Spezialitäten aus ihren Heimat-Küchen an. „Wenn das Partnerschaftszelt um 22 Uhr schließt, können alle im Pagoden-Treff nebenan weiterfeiern“, empfahl Stephanie Viefhues, Beauftragte für die Städtepartnerschaften im Bürgermeisterbüro.
Im Pagoden-Treff wartet am Samstag, 21. Oktober, übrigens noch ein lange vermisster Programmpunkt auf die Gäste. Pünktlich um 16 Uhr wird dort das erste Fass angestochen, versprach Patrick Arens und kündigte außerdem für den Sonntag um17 Uhr einen Schlagernachmittag an.