Stockum/Werne. Die nächste Biete-Runde der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) in Werne findet am kommenden Sonntag (24. November 2023) statt. Ernteanteile für die kommende Saison sind zu vergeben.
Die Solidarische Landwirtschaft Gärtnerei Stadtgemüse in Werne bringt gemeinsam mit ihren Teilnehmenden die nächste Anbausaison auf den Weg. Noch ist das erste SoLaWi-Jahr nicht vorbei, doch die nächste Saison will vorbereitet werden. Bis März werden die Ernteteiler/innen weiter mit Wintergemüse wie Grünkohl, Möhren oder auch vielfältigen Wintersalaten wir Radicchio oder Postelein versorgt.
Um im März dann das zweite Anbaujahr der Solidarischen Landwirtschaft beginnen zu können, veranstaltet die Gärtnerei am Sonntag, 26. Novemberm von 11 bis ca. 15 Uhr eine Biete-Runde im Landhof Zobel.
Solidarische Landwirtschaft, kurz SoLaWi, ist ein direkter Zusammenschluss von Verbrauchern und
einem landwirtschaftlichen Betrieb. Anstatt einzelne Produkte mit einem Preis zu versehen, tragen
die Verbraucher und der Landwirt gemeinsam die Kosten der Produktion und teilen die Ernte unter
den Teilnehmenden auf. „Das Gemüse verliert seinen Preis und erhält seinen Wert zurück“, beschreibt Gemüsegärtner Laurin Liekenbrock das Prinzip.
Die Gärtnerei Stadtgemüse setzt dabei auf Vielfalt. Bis zu 60 verschiedene Gemüse- und Kräuterarten sowie einige Obstarten sorgen für reichlich Abwechslung auf dem Speiseplan und stellen eine Versorgung für fast das ganze Jahr sicher.
Die sogenannte „Biete-Runde“ ist etwas Besonderes. Anstatt Gemüseanteile zum Festpreis zu verkaufen, kommen hier alle teilnehmenden Haushalte, die sich die Ernte teilen wollen, zusammen. Daher nennt Laurin Liekenbrock sie auch „Ernteteiler“. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Betriebskosten der Gärtnerei Stadtgemüse offengelegt. Aufgeteilt auf alle Ernteteiler ergibt sich der Betrag, den jeder Haushalt zur Deckung der Kosten beitragen müsste. Ausgerichtet an diesem Richtwert können nun alle Haushalte ihr „Gebot“ abgeben. Wichtig ist, dass die benötigte Gesamtsumme zusammenkommt. „Jeder gibt, was er oder sie kann. Unsere Betriebskosten müssen am Ende gedeckt sein“, sagt Laurin Liekenbrock.
Für die kommende Saison wird dieser Richtwert bei 28,75 Euro in der Woche liegen. In diesem Jahr haben sich die Produktionskosten der Gärtnerei zwar erhöht, doch musste der Ernteanteil nicht so stark ansteigen, wie die Inflation die Lebensmittelpreise erhöht hat, heißt es weiter.
Die Biete-Runde im vergangenen Jahr war bereits ein Erfolg und zeige, dass das solidarische Prinzip ankommt. „Es ist ein Fest gemeinschaftsgetragener Landwirtschaft, wo man sich austauschen kann und wir als Gemüsegärtnerei die Rückendeckung von allen Ernteteilern erfahren. Das trägt auch uns durch die ganze Saison“, wissen die Gärtner zu berichten.
Die Gärtnerei Stadtgemüse hat noch freie Ernteanteile zu vergeben. Weitere Informationen unter www.solawi-werne.de oder unter unserer Telefonnummer 0151 / 23154134.