Werne. Am heutigen Mittwoch (18.10.2023) beginnt der zweite Bauabschnitt zur Erneuerung der Fahrbahn der B54 (Münsterstraße/Nordlippestraße) vom Eichenbusch bis zur Wesseler Straße. Es drohen in den kommenden Wochen große Verkehrsbehinderungen. Dirk Thal, Leiter der Abteilung Straßen und Verkehr, räumte im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung Fehler ein.
„Die Kommunikation ist auf der Strecke geblieben“, räumte Thal vor dem politischen Gremium selbstkritisch ein. Und weiter: „Die Maßnahme hätte im Vorfeld ausreichend kommuniziert werden müssen.“
Noch problematischer als Bauabschnitt 1 dürften die nun folgenden Arbeiten sein, die eine komplette Sperrung des Kreisverkehrs B54/Nordlippestraße nach Sim-Jü mit sich bringen. Zunächst bleibt der Kreisel zu einem Viertel geöffnet, so dass noch bis zum Ende des Volksfestes die Autobahn 1 über diese Strecke erreichbar sein wird. Danach müssen Autofahrer/innen entweder über Horst ausweichen oder die Auf- und Abfahrt Werne-Süd in Bergkamen nutzen.
Man habe sich entschieden, die Butenlandwehr für den Schwerlastverkehr zu öffnen, um Bahnhof- und Capeller Straße, die durch ihren Allee-Charakter auch eingeschränkt sei, zu entlasten, schilderte Dirk Thal im Ausschuss. „Das wird natürlich nicht jedem gefallen, und es werden wieder Teller wackeln“, meinte er.
Besonders die Umleitung des Schwerlastverkehrs über die Pagensstraße und die damit einhergehende starke Belastung hatte im ersten Bauabschnitt für Proteste der Anwohnenden gesorgt. Adelheid Hauschopp-Francke, sachkundige Bürgerin für die SPD, sprang ihnen zur Seite: „Was in der Pagensstraße und Zollstraße passiert ist, trotzt jeder Beschreibung. Wir sehen kaputte Bankette, die von Straßen.NRW neu gemacht werden müssen.“
Dirk Thal bestätigte, dass die „Umleitungen massiv in Mitleidenschaft gezogen wurden“ und kündigte ein Gepräch mit den Verantwortlichen des Landesbetriebes nach der Maßnahme an. „Wir dürfen die Pagensstraße nicht vergessen. Da müssen Straßenabläufe gemacht werden. Außerdem muss eine einheitliche Geschwindigkeit her“, setzte Hauschopp-Francke nach.
Ferdinand Schulze Froning (CDU) bat um eine angemessene Beschilderung der Umleitung für die aus Herbern kommenden Verkehrsteilnehmenden. Ansonsten würden wieder viele über seinen Hof fahren, so der Ratsherr sinngemäß.
Eine Komplettsperrung ab der Wesseler Straße bis zum Kreisverkehr sei unumgänglich, weil die geringe Fahrbahnbreite keinen Spielraum für Teilsperrungen lasse. „Wir hoffen, dass Bauabschnitt 2 innerhalb von drei Wochen abgeschlossen werden kann. Das ist aber auch witterungsabhängig“, sagte Dirk Thal abschließend.