Werne. Der Förderverein Jakobsweg Werne e.V. führte in Zusammenarbeit mit der ökumenischen Gruppe „Montagsfrauen“ die „Tour des Erinnerns: Marga Spiegel“ durch.
Pilgerbegleiterin Gabriele Kranemann lud ein, sich auf die Spuren von Marga Spiegel zu begeben. Marga Spiegel war eine Überlebende des Holocaust. In der Zeit von 1943 bis 1945 entging sie der drohenden Deportation dank mutiger Bauern aus dem Münsterland, bei denen sie untertauchte.
Mit ihrem Buch „Retter in der Nacht“ würdigte sie als Zeitzeugin deren Verdienste.
Die zweistündige Tour startete an der Pilger-Stele. Dann ging es weiter in das Karl-Pollender-Stadtmuseum, wo die neun Teilnehmerinnen mehr über den historischen Kontext und das Leben von Marga Spiegel erfuhren. Die nächste Station war der Hof der Familie Sickmann; eine der fünf Bauernfamilien, wo Marga Spiegel Unterschlupf fand.
Der Hof wurde mit mehreren Pkw angefahren, da eine Unwetterwarnung die geplante Radtour unmöglich machte. Auf dem Hof wurden Passagen aus dem Buch von Marga Spiegel vorgetragen, in denen sie eindrucksvoll diese Zeit und ihre Sorgen und Ängste beschreibt.
Zurück in Werne endete die Tour mit einem nachdenklichen Ausklang mit Liedern und Gebeten im Kloster. Die Teilnehmerinnen waren beeindruckt von dem Gehörten und Erlebten. Sie wurden auch daran erinnert, wie wichtig es ist, Frieden, Toleranz und Verständnis in unserer heutigen Welt zu fördern.
Foto: An der Pilger-Stele startete die „Tour des Erinnerns: Marga Spiegel“. Foto: Dr. Anke Schwarze