Werne. Minutenlanger Applaus: Zum Ende des Schuljahres verabschiedete das Gymnasium St. Christophorus am Freitagmorgen (05.07.2024) kurz vor der Zeugnisausgabe und mit viel Wehmut ihren Schulleiter Thorsten Schröer.
Das Kollegium sowie die Schülerinnen und Schüler hatte einen Überraschungs-Abschied für ihn organisiert, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. Selbst einige ehemalige „Pennäler“ waren gekommen, auch Schröers Familie war dabei.
Nach acht Jahren sagt Thorsten Schröer „Tschüss“, aber nicht weil irgendwelche Dinge passiert sind, sondern weil er sich gerne neue Herausforderungen sucht. Der 51-Jährige wechselt zum 1. August in die Schulaufsicht (Qualitätsanalyse) beim Bistum Münster.
Rund 700 Schüler, Lehrer, Erzieher und Mitarbeiter waren um neun Uhr auf der großen Wiese hinter der Mensa zusammengekommen, um ihren scheidenden Schulleiter zu verabschiedeten. Dieser wurde standesgemäß von einigen Schülern abgeholt, geahnt hatte er, dass es eine Verabschiedung geben würde, allerdings hatte er schon beim Schulfest darauf getippt.
Eltern- und Schülersprecher, seine Nachfolgerin Sandra Crämer, die Schulseelsorgerin und viele Schüler kamen zu Wort, bei dem eins klar wurde: Die Lücke, die Schröer hinterlassen wird, ist groß.
Zum beruflichen Neustart gab es von den Schülerinnen und Schülern eine Mehlbeere (Baum des Jahres 2024), die die Eigenschaften Ausdauer, Zähigkeit und Durchhaltevermögen hat. „Doch wir wollen Sie nicht nur mit dem Baum des Jahres vergleichen“, sagte Schülersprecherin Kaija Sollich. „Sie sind verdammt authentisch, beliebt, haben einen guten modischen Style, machen jeden Spaß mit und sind immer fair. Ihr Büro war für uns immer offen.“
Schulseelsorgerin Mariele Reppenhorst wird die Montage vermissen, an denen sonst Schulleiter Schröer bei einem Sieg des BVB mit seinem schwarz-gelben Trikot in der Schule erschien. Elternvertreter Heiko Steinweg verglich Schröer mit einem „Prototypen des modernen Schulleiters“, der auf Augenhöhe mit seinen Schülern lebt.
Gerührt von den vielen Dankesreden kam Thorsten Schröer zum Schluss zu Wort, ganz so wie die stellvertretende Schulleiterin Sandra Crämer es eingefädelt hatte, denn: „Du möchtest immer das letzte Wort haben, und jetzt hast du es noch einmal. Genieße es.“
Schröer erklärte noch einmal, dass er sich gerne neuen Herausforderungen stellt: „Ich möchte diesen Kick haben, etwas Neues auszuprobieren.“ Die Verabschiedung gehe ihm sehr nahe, wie der 51-jährige betonte. Tränen kommen dem Schulleiter eigentlich nur bei Familienangelegenheiten. Er habe aber das Gefühl, neben seiner kleinen Familie auch in den letzten acht Jahren eine neue große Familie dazu bekommen zu haben. Er versprach, wenn es zeitlich möglich ist, auch weiterhin an Schulfesten oder anderen Veranstaltungen des GSC teilzunehmen.