Werne. „Wenn Bäume wegmüssen, tut das immer weh. Denn vor allem alte Bäume sind echte ökologische Alleskönner: Sie spenden nicht nur Schatten und kühlen ihr Umfeld, sondern sie wandeln auch Kohlendioxid (CO2) in Sauerstoff um und bieten einen Lebensraum für allerlei Insekten. Nicht zuletzt trägt Grün zur Lebensqualität in der Stadt bei“, schildert Bürgerdialogmanagerin Dr. Linn Julia Temmann in einer Mitteilung zur Fällung und geplanten Neupflanzung eines Baumes in der Werner Innenstadt.
Manchmal könne es trotzdem notwendig werden, alte Bäume zu entfernen, erklärt in diesem Zusammenhang Landschaftsarchitekt Christian Neugebauer, der sich beim Kommunalbetrieb Werne (KBW) um die Stadtbäume in Werne kümmert: „Bäume müssen vor allem dann gefällt werden, wenn sie erkrankt sind, ihre Wurzeln größere Schäden an Gebäuden und Wegen anzurichten drohen oder wenn ihre Standsicherheit gefährdet ist.“
Aktuell treffe dies beispielsweise auf einen Baum im Hof hinter dem Friseursalon Quante in der Werner Innenstadt zu, der kürzlich entfernt wurde. „Leider musste der Baum gefällt werden, weil die Wurzeln das Gebäude und die Oberflächen im gesamten Hofbereich beschädigt haben“, so Neugebauer weiter. „Wurzelschnitte waren nicht mehr möglich, weil der Baum sonst deutlich an Standsicherheit eingebüßt hätte.“
Die gute Nachricht: Für entnommene Bäume auf öffentlichen Flächen schaffe der Kommunalbetrieb in aller Regel einen Ersatz. Noch für das Frühjahr sei deshalb geplant, dass an dieser Stelle ein neuer Baum gepflanzt werde. Die Neupflanzung – standort- und klimagerechter – bekomme dann eine größere Baumscheibe und einen größeren Wurzelraum, um für möglichst lange Zeit Schatten, Sauerstoff und Lebensraum zu spenden.