Werne. Das Surfpark-Projekt SURFWRLD/SCNCWAVE erreicht einen weiteren Meilenstein: Am 3. Dezember 2024 wurde der Kaufvertrag für die rund 100.000 Quadratmeter große Hauptfläche der ehemaligen Zeche Werne unterzeichnet.
Nach bereits zwei erfolgreichen Kapitalrunden konnte die zuvor mit der Ruhrkohle AG vereinbarte Kaufoption nun vollzogen werden, teilte das Unternehmen jetzt mit, ohne den Kaufpreis zu nennen. „Damit kommen wir dem Bau unserer einzigartigen Surf- und Forschungsdestination am Rand des Ruhrgebiets einen großen Schritt näher“, sagt Dr. Michael Detering, Geschäftsführer der SW GmbH.
Nachhaltige Transformation einer Industriebrache
In der Pressemitteilung heißt es weiter: Das Gelände ist nicht nur aufgrund seiner Größe von insgesamt 17 Hektar ideal, sondern auch aufgrund seiner Lage und Historie. Statt auf der „grünen Wiese“ entsteht der Surfpark auf einer ehemaligen Industriebrache, die jetzt auf innovative Weise umgestaltet wird. Ziel ist die Schaffung eines naturnahen, großzügigen und vor allem nachhaltigen Ambientes.
„Unser Konzept geht weit über einen klassischen Surfpark hinaus“, betont Detering. „Wir setzen eine deutlich wirtschaftlichere Antriebstechnik ein, die gerade patentiert wird. Diese macht unsere Anlage auch zu einer der leistungsfähigsten hydraulischen Forschungseinrichtungen der Welt. Highlight des Parks wird unser 242 Meter langes und 80 m breites Hauptbecken, ergänzt durch eine Rapid-Surf-Anlage, Nebeneinrichtungen sowie später ein weiteres Becken. Mit diesen Elementen sowie durch eine hochwertige Ambiente-Architektur und Landschaftsplanung schaffen wir eine Surf- und Freizeitwelt, die neue Maßstäbe setzt“, erklärt Detering, „ein Leuchtturmprojekt mit internationaler Strahlkraft hier in Werne“.
SURFWRLD/SCNCWAVE sei damit mehr als eine Sport- und Freizeitanlage – es sei ein Magnet weit über NRW hinaus und verbinde Sport, Freizeit, Forschung und Wirtschaft, schaffe so einen Mehrwert für die Region.
Die Entwicklung des Parks gehe einher mit der Schaffung neuer Arbeitsplätze und einer Stärkung der lokalen Wirtschaft. Darüber hinaus solle der Forschungsteil innovative Unternehmen und Start-ups anziehen, die zusätzliche Impulse für den Standort liefern. Im Fokus stehe bei über drei Meter hohen oder 150 Meter breiten Welleneffekten wasserbauliche Forschung, erneuerbare Energien, Hochwasserschutz, maritime Technik, Schiffsdynamik, Anlagebau und vieles mehr. „Durch Flächenreserven am Standort Ort haben wir Möglichkeiten für weiteres Wachstum“, so Detering.
Die Nähe des Areals zur Lippe bietet ideale Voraussetzungen für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung. Zudem wurde der Boden des Grundstücks bereits umfassend saniert, so dass das geplante Bauvorhaben technische und ökologisch sicher realisiert werden kann, heißt es weiter.
„Mit diesem Meilenstein zeigt SURFWRLD/SCNCWAVE, dass nachhaltige Stadtentwicklung auf innovative Weise gelingen kann“, resümiert Detering. Als Nächstes steht der Abschluss des seit rund fünf Jahren dauernden öffentlich-rechtlichen Bauleitplanverfahrens an, ein weiterer entscheidender Schritt Richtung Baubeginn. „Die Baupläne sind bereits zu einem guten Teil fertig, damit wir möglichst ab Frühjahr starten können“, so der Projektentwickler.