Montag, Dezember 2, 2024

Erkrankt: Striepens verpasst Kür zum grünen Bürgermeister-Kandidaten

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Werne. Mit Ratsherr Benedikt Striepens schicken Bündnis 90/Die Grünen den ersten Bürgemeister-Kandidaten für die Kommunalwahl am 14. September 2025 ins Rennen um die Nachfolge von Lothar Christ. Der Amtsinhaber hatte am 30. Oktober erklärt, dass er nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren werde.

Für Striepens ist es nicht der erste Anlauf um den Chefsessel im Stadthaus. Bei der Kommunalwahl 2020 trat er gegen Lothar Christ (parteilos) und Dominik Bulinski (CDU) an. Seine neuerliche Kandidatenkür in der Ortsverbandssitzung am Freitagabend, 8. November 2024, im Parteibüro am Griesetorn verpasste er allerdings erkrankt. Am einstimmigen Nominierungsergebnis der wahlberechtigten Mitglieder änderte dies erwartbar nichts, nachdem Sibylle Arlinghaus die Bewerbungsrede für den erkrankten Gatten verlesen hatte.

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Durch die Wahlgänge und detailreichen Formalien der Mitgliederversammlung führten als Sprecherin und Sprecher des Ortsverbandes, Esther Schüttpelz und Christoffer Diedrich. Letzterer betonte, dass man schon lange vor der Ankündigung Christs, nicht erneut zu kandidieren, beschlossen habe, einen Kandidaten zu benennen, um die eigenen politischen Vorstellungen einzubringen.

Als „politischer Bürgermeister“ für die Themen der Stadt einstehen

„Ich würde mich als ,politischer Bürgermeister` (nicht als ,verwaltender Bürgermeister´) verstehen: Also nah am Bürger, klar in den Positionen zu den bedeutsamen Themen unserer Stadt, mehr Orientierung an Nachhaltigkeit in der Politik“, heißt es in Striepens Bewerbung.

Als Alternative zu anderen Kandidaten stehe er für ein „klares Programm in unserer Stadt“. Dazu zählten Fragen der Attraktivität der Innenstadt, des Denkmalschutzes, einer nachhaltigen Wirtschaftsförderung (also einer Betonung von Nachverdichtung und nicht der vorrangigen Ausweisung neuer Gewerbegebiete), neuer Mobilitätskonzepte sowie ein stärkerer Akzent auf Klima-, Natur-, Arten- und Umweltweltschutz. Sein Augenmerk liege auf der Jugend-, Schul- und Sozialpolitik.

Mit Blick auf seine Kandidatur und die aktuelle Entwicklung schreibt Striepens: „Wir benötigen (…) frischen, grünen Wind im Stadthaus für eine nachhaltige Politik, die den Namen verdient. Aktuell war das Ende der Ampel abzusehen, auch wenn es jetzt schnell kam. Es ist traurig, dass viele gute Maßnahmen und Initiativen vor allem wegen eines Koalitionspartners aktuell nicht zu Ende geführt werden konnten. Die Entkoppelung der Kommunalwahl von der Bundestagswahl als Konsequenz kommt gleichwohl der Kommunalpolitik allgemein – und uns im Besonderen entgegen.“

Alexandra Schoo vom Vorstand der NRW-Grünen sieht Chance zum Aufbruch

Vom Landesvorstand der NRW-Grünen war Alexandra Schoo „nach einer anstrengenden Woche“ gekommen, wie sie in der Sitzung einräumte. Aufzustehen mit einem künftigen Präsidenten Trump sei sehr bitter gewesen und dazu das Ampel-Aus am Abend. Gleichwohl sei es auch ein Befreiungsschlag gewesen, gab sie auch Rückmeldungen aus der Partei wieder. Man sei vorbereitet, in die Bundestagswahl einzutreten. „Das ist eine Chance auf Aufbruch, auf einen Neuanfang“. Es gehe darum, nach vorn gerichtete Politik zu machen, so Schoo sinngemäß.

Für ihre langjährige Mitarbeit als Kassiererin des Grünen-Ortsverbandes bedankten sich Christoffer Diedrich und Esther Schüttpelz bei Petra Lambrecht-Stroben (Mitte). Foto: Gaby Brüggemann

Kassiererin Petra Lambrecht-Stroben gab ihr Amt nach zehn Jahren zurück und lieferte wie gewohnt einen von den Kassenprüfern als einwandfrei bewerteten Kassenbericht und bestätigte, dass Reserven für die bevorstehenden Wahlen vorhanden seien. Ihren sorgfältigen und exakten Umgang mit den Finanzen des Ortsverbands über die Jahre würdigten Diedrich und Schüttpelz. Neuer Kassierer ist Florian Pees, Andreas Drohmann sein Stellvertreter. Die Rechnungsprüfung übernimmt zusammen mit Hiltrud Mannig nun Claudia Grages.

Daten zu Benedikt Striepens: Jahrgang 1964, verheiratet, Abteilungsleiter an einer Sekundarschule; Gründungsmitglied der Grünen 1983, seit 1986 im Stadtrat, seit 1987 Fraktionssprecher – außer in den Jahren 2004 bis 2009, da in der Zeit als stellvertretender Bürgermeister aktiv, von 2009 bis 2020 Schulausschussvorsitzender, seit 2020 JHA-Vorsitzender. In praktisch allen Ausschüssen mal als ordentliches Mitglied oder vertretend aktiv. Weitere Posten: Verwaltungsrat Sparkasse, stellvertretender Vorsitzender Musikschulausschuss (Kreis) Lüdinghausen. Hobbys: Golf (Präsident GC Westerwinkel), Musik machen (Gitarre, Klavier).

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