Montag, Dezember 2, 2024

THW-Großübung: „Unglück“ auf dem Kanal fordert Einsatzkräfte

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Kreis Unna/Werne. Aufgrund der kurzen Unachtsamkeit eines Binnenschiffsführers kam es am Samstag zu einer Kollision auf dem Datteln-Hamm-Kanal zwischen einem Fracht- und einem Tankschiff.

Glücklicherweise handelte es sich hierbei lediglich um ein Übungsszenario, das zuletzt auf THW-Landesverbandsebene im ehemaligen Kohlehafen des Gersteinwerks sowie am Datteln-Hamm-Kanal durchgeführt wurde.

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Das „Unglück“ ereignete sich kurz vor der Kanalbrücke, auf der östlichen Seite, in Höhe des Ostenhellwegs. Das leckgeschlagene Tankschiff geriet dabei in Brand. Die hierdurch entstandene Feuerwand entzündete das angrenzende Naturschutzgebiet auf der nördlichen Kanalseite. Wenige Minuten später trafen Feuerwehren aus dem gesamten Umland ein und begannen mit den Löscharbeiten. Dass sich im Naturschutzgebiet an dieser Stelle eine mehrere Meter dicke Torfschicht entzündete, erschwerte die Löscharbeiten erheblich. Hinzu kam die nicht ausreichende Wasserversorgung im Außenbereich. Das Technische Hilfswerk wurde daraufhin angefordert, um die Löschwasserversorgung an der Einsatzstelle sicherzustellen.

Teilnehmende waren elf THW-Ortsverbände aus zehn THW-Regionalstellen des Landes Nordrhein-Westfalen. In Spitzenzeiten waren 150 THW-Helfer im Einsatz. Begonnen hat diese Großübung bereits am Freitagnachmittag mit dem Eintreffen der teilnehmenden Ortsverbände. Die Großfahrzeuge mit Anhängern und den Großpumpen wurden über Nacht auf dem umfriedeten und bewachten Gelände des Kohlehafens abgestellt, der gleichzeitig auch Meldekopf war. Besetzt wurde der Meldekopf vom Zugtruppfahrzeug des OV Iserlohn. Anschließend wurden die Helfer mit Mannschaftstransportern zur Unterkunft unseres Ortsverbandes in Werne gebracht. Geschlafen wurde in der Fahrzeughalle und in Zelten.

Auch auf Höhe des Gersteinwerkes übten die THW-Helfer.

Start der Übung war dann der Samstagmorgen mit dem Beziehen der jeweiligen Positionen am Kanal. Die Wasserentnahmestelle befand sich direkt am Becken des Kohlehafens und wurde durch den OV Iserlohn besetzt. Von dieser Stelle aus wurde das Wasser dann über eine Strecke von ca. viereinhalb Kilometern über mehrere in Reihe geschalteter Großpumpen, dem Parallelbetrieb, bis zur letzten Pumpe gefördert, wo es dann wieder in den Kanal geleitet wurde.

Am Ende der Förderstrecke  traten dann 3.500 Liter Wasser in der Minute aus. „Bei vollem Betrieb befanden sich circa 80.000 Liter Wasser in den Schläuchen der kompletten Förderstrecke“, erklärte Marcel Drüker, Gruppenführer der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen vom THW Ortsverband Werne. Um weitere Umweltschäden zu vermeiden, überwachten fünf Trupps des mobilen Hochwasserpegels die Pegelstände des Kanals, der Horne sowie der Lippe mit ihren Seitenarmen, da auf Letzteren viele Wasservögel beheimatet sind.

Das Arbeiten am Wasser birgt Gefahren. Die Aufgabe der Wasserrettung oblag während der Übung der Fachgruppe Wassergefahren des THW Ortsverbandes Dortmund, die am Hafenbecken  zunächst einen Anlegesteg aus Schwimmkörperelementen, dem sogenannten „JET-Float-System, errichtete und mit ihrem Mehrzweckboot die Positionen der Pumpen vom Wasser aus überwachten.

Die Übungsleitung lag in den Händen des Ortsverbandes Werne selbst , die beiden Einsatzabschnitte führten die THW Ortsverbände Hamm und Iserlohn.

Die Verpflegung der Einsatzkräfte übernahm während des kompletten Wochenendes die Fachgruppe Logistik-Verpflegung aus Essen, die dabei von Köchen anderer Ortsverbände unterstützt wurde.

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